Pillen-Pickel: Was hilft bei hormoneller Akne?

Wir sind zwar alle keine 14 mehr, aber Akne ist ein Riesenthema.

Ob in meinem Freundeskreis oder per DM – ich werde immer wieder gefragt, was gegen die lästigen und vor allem belastenden Hautprobleme nach dem Absetzen der Pille hilft. Und wenn ich „immer wieder“ sage, dann meine ich wirklich oft. Haben wir alle jahrelang noch die Pille genommen, geht der Trend jetzt definitiv weg von der hormonellen Verhütung und damit ist auch das Thema „Pillen-Pickel“ allgegenwärtig.

Uff, das ist ein so wahnsinnig komplexes Thema und jede Haut und jeder Körper reagiert auf diese umfassende Umstellung anders, aber ein paar Erfahrungswerte und Tipps habe ich tatsächlich auf Lager. Zum Einen, weil ich vor ein paar Jahren selbst für einige Zeit die Finger von der Hormonbombe gelassen habe und zum Anderen, weil ich mir Insights von einem Experten geholt habe. Aber fangen wir doch erstmal von Vorne an.

Meine Erfahrungen mit hormoneller Akne

Mit 16 habe ich angefangen die Pille zu nehmen. Hauptsächlich wegen meiner Regelschmerzen und weil meine Frauenärztin meinte, die würde mein Hautbild verbessern. Sex hatte ich zwar noch keinen und Akne auch nicht, aber gut – wenn es die Ärztin empfiehlt, muss es wohl richtig sein. Dachte ich zumindest. Bis Anfang 20 habe ich sie dann also genommen, die kleine Pille und kam eigentlich auch recht gut mit ihr klar. Ich hatte keine nennenswerten Probleme bis irgendwann Kopfschmerzen in der Pillenpausen-Woche aufkamen, die immer schlimmer wurden und mir schließlich geraten wurde sie abzusetzen. Da hatte ich die Pille circa 6 Jahre durchgenommen. Wie ich Euch hier ja bereits erzählt habe, hatte ich zu dieser Zeit keinen festen Freund und so stellte das Absetzen auch keine große Herausforderung dar. Also machte ich es. Hätte ich gewusst, was danach auf mich zukommt, hätte ich vielleicht zwei Mal überlegt.

Denn ca. 6 Monate nach Absetzen der Pille bekam ich Pickel.

Denn ca. 6 Monate nach Absetzen der Pille bekam ich Pickel. Ziemlich viele und dann auch noch die von der fiesen Sorte, die weh tun, wochenlang bleiben und sich selbst nach Stunden und vielen, vielen Schichten nicht überschminken lassen. Vielleicht war ich naiv, aber ich habe im Vorhinein wirklich nicht viel über die Hormon-Achterbahn nachgedacht, die ich meinem Körper da zugemutet habe. Meine erste Reaktion: Ab in die Drogerie und die schärfsten Anti-Pickel-Produkte kaufen, die ich finden konnte. Selbst in meiner Teenie-Zeit habe ich nie Clearasil verwendet, aber mit 23 legte ich alle Hoffnung in die vielversprechenden Werbeslogans. Verzweiflung sei dank. Naja, was soll ich Euch sagen – auch nach Monaten des Produkttestens wurde die Sache nicht besser – nein, sogar noch schlimmer. Ich hatte jetzt nicht nur fiese Entzündungen, sondern auch eine komplett gereizte und gestresste Haut von all den scharfen, alkoholhaltigen Produkten.

Ich hatte jetzt nicht nur fiese Entzündungen, sondern auch eine komplett gereizte und gestresste Haut von all den scharfen, alkoholhaltigen Produkten.

Der nächste Gang führte mich zum Dermatologen, der nach einem Zwei-Minuten-Gespräch und ohne nähere Nachfragen oder genauere Betrachtung meiner Haut, eine Akne bei mir feststellte, mich fragte ob ich schwanger sei (denn dann dürfe ich diese Medikamente in keinem Fall nehmen) und mir ein Rezept für eine Vitamin-A-Kur und Antibiotika mitgab, die die gesamte Haut (also auch an Armen und Beinen) so austrocknet, dass keine Pickel mehr entstehen können. Ich verließ die Praxis und erst als ich dann völlig verwirrt in der Apotheke stand und mich mit der Apothekerin über die Inhaltsstoffe und Nebenwirkungen dieser Kur unterhielt, dachte ich mir plötzlich: Ist das wirklich nötig? Ich hatte bis jetzt keine größeren Hautprobleme und bevor ich zu solch starken Medikamenten greife, will ich alle anderen Optionen ausschöpfen. Also löste ich das Rezept nicht ein und machte mir einen Termin bei der Kosmetikerin.

So wurde ich meine hormonelle Akne los

Gesagt, getan. Ich fand die Kosmetikerin meines Vertrauens, die mit Produkten von Sisley arbeitete und ging regelmäßig alle vier Wochen zum Ausreinigen. Nach einigen Besuchen kratzte ich all mein Geld zusammen und kaufte mir auf Anraten meiner Kosmetikerin die teuerste Creme, die ich bis dahin gesehen hatte. Die „Crème Réparatrice“ von Sisley Paris. Alles was ich von da an sonst noch an meine Haut ließ, war eine milde Reinigung und Thermalwasser. Mehr nicht. Blicke ich jetzt auf mein 23-jähriges Ich zurück, das noch wenig Ahnung von Beauty hatte und einfach völlig verloren und verzweifelt mit ihren Hautproblemen war, tue ich mir selbst ein bisschen leid.

Ob es tatsächlich die super teure Creme war oder die wenigen Produkte die ich verwendete oder ob sich mein Hormonspiegel mit der Zeit von selbst wieder eingependelt hat – wer weiß das schon. Fakt ist, dass es von da an für mich nur noch bergauf ging und ich ein paar Monate später allmählich wieder Ruhe in Sachen Hautprobleme bei mir einkehrte.

Die wichtigste Regel bei hormoneller Akne: Geduldig sein!

Was habe ich daraus gelernt? Natürlich ist jede Haut verschieden und auch jede Akne (erstmal ist wichtig diese wirklich zu diagnostizieren) anders. Ich für meinen Teil glaube allerdings, dass man in einer solchen Situation sehr konsequent sein muss und sich wirklich regelmäßig in die Hände einer fähigen medizinischen Kosmetikerin begeben sollte und sich außerdem gut in Sachen Reinigung und Pflege beraten lassen sollte. Und dann heißt es: am Ball bleiben. Nicht nach drei Wochen direkt wieder zum nächsten Produkt wechseln, nur weil man nicht das Gefühl hat Fortschritte zu machen. Der Körper muss gerade mit sehr sehr viel zurecht kommen und auch wenn wir das selbst vielleicht gar nicht merken, unsere Haut zeigt es uns. Also, seid geduldig mit Euch selbst!

Der Körper muss gerade mit sehr sehr viel zurecht kommen und auch wenn wir das selbst vielleicht gar nicht merken, unsere Haut zeigt es uns. Also, seid geduldig mit Euch selbst!

Wie Ihr wisst, teste ich inzwischen täglich unzählige Produkte und Gottseidank macht meine Haut das derzeit mit. Würde sie allerdings auch nur das kleinste Zeichen von Überforderung zeigen, wäre ich sofort wieder bei der Pflege meines Vertrauens: Dermalogica, die mich in einer späteren Zeit der Hautprobleme sehr treu und verlässlich begleitet hat. Ich glaube: Je größer das Hautproblem, desto weniger Produkte bzw. Produktwechsel sind angesagt. Macht Eure Haut das Probieren mit: Go for it. Ist sie aber sensibel und leicht gestresst, dann bleibt lieber einer Produktlinie treu. Auch wenn die dann vielleicht ein bisschen mehr kostet: Eure Haut wird es Euch danken.

Was sagt der Experte?

Inzwischen nehme ich wieder die Pille, einfach weil ich keine für mich passende hormonfreie Verhütungsmethode gefunden habe, auf die ich mich wirklich verlassen kann. Und ja, manchmal graut es mir davor, mir vorzustellen sie wieder abzusetzen. Und damit bin ich nicht alleine. Viele meiner Freundinnen, aber auch Leser fragen mich immer wieder, wie man mit dieser hormonell bedingten Akne umgeht. Und da ich mit meiner persönlichen Erfahrung nur eine sehr subjektive Lösung beschrieben kann, habe ich mir eine Experten-Meinung eingeholt. Dr. Philip M. Buck von Goldbek Medical in Hamburg, ist Facharzt für Dermatologie und hat mir all meine Fragen zu diesem Thema beantwortet.

Frollein Herr: Was genau ist hormonell bedingte Akne eigentlich?

Dr. Philip M. Buck: „Die Akne betrifft 80-90% aller pubertierenden Jugendlichen und 40-50% der Erwachsenen bis Mitte 40. Nach dem Erscheinungsbild der Akne wird zwischen Komedonenakne, papulopustulöser Akne und Akne conglobata unterschieden. In der Regel leiden Patienten an Mischformen dieser Erscheinungsbilder. Da das erste Auftreten der Akne mit dem Einsetzen der Pubertät korreliert, lässt sich daraus bereits ableiten, dass die Hormone bei der Akne generell eine große Rolle spielen. Das bei der Akne erkrankte Organ ist nicht die Haut insgesamt, sondern insbesondere die Talgdrüse. Diese fettet, hormonell gesteuert, die Haut und produziert bei Menschen mit Akne mehr Fett. Hinzu kommt einere stärkere Verhornung der Haut, so dass Verstopfungen der Poren gefördert werden. In der Regel besteht bei Aknepatienten eine genetisch veranlagte erhöhte Empfindlichkeit der Hormon-Rezeptoren der Talgdrüse, so dass auch bei normalem Hormonspiegel die Talgdrüsenaktivität übermäßig angeregt wird. Ein erhöhter Hormonspiegel kann jedoch auch eine normal-empfindliche Talgdrüse übermäßig anfeuern.“

F.H.: Was unterscheidet die „Hormonelle Akne“ von Teenie-Akne oder Erwachsenen-Akne?

Dr. P. M. B.: „Genau genommen gibt es keine eigene Akneform namens „Hormonelle Akne“, da sowohl die Teenie-Akne als auch die Erwachsenen-Akne hormonell bedingt sind. Erstere beginnt mit den hormonellen Veränderungen der Pubertät und endet bei der Hälfte der Betroffenen auch mit der Pubertät. Letztere ist entweder eine fortbestehende Teenie-Akne oder sie tritt im Erwachsenenalter erstmalig auf, dann häufig nach dem Absetzen einer Verhütungspille.“

F.H.: Gibt es einen Unterschied der „normalen“ zyklusbedingten Hautprobleme zu denen, die nach dem Absetzen der Pille folgen?

Dr. P. M. B.: „Die zyklusabhängigen Schwankungen der Reinheit der Haut zeigen den großen Einfluss der Hormone auf die Aktivität der Talgdrüsen und sind entsprechend des schwankenden Hormonspiegels auch schwankend in ihrer Ausprägung. Bei den Hautproblemen nach dem Absetzen der Pille handelt es sich oft um weniger schwankende unreine Haut, eher wie bei einer nachgeholten Teenie-Akne. Möglicherweise besonders dann, wenn die Pille sehr früh eingesetzt wurde, so dass es in der Pubertät nie zur Ausbildung einer Akne gekommen war.“

F.H.: Gibt es bestimmte Partien im Gesicht (z.B. Kinn- oder Mundregion) an denen man erkennen kann, dass es sich um hormonell bedingte Pickel handelt?

Dr. P. M. B.: „Die Akne tritt in der Regel in der Zone des Gesichtes auf, in denen die meisten und größten Talgdrüsen sitzen, der T-Zone. Es gibt hiervon jedoch jede Menge Abweichungen, die uns leider keine Hinweise auf die genaue Entstehung der Akne liefern. Wichtiger ist es, die Akne von der periorifiziellen Dermatitis (PD) und der Rosacea zu unterscheiden. Die PD ist ein pickeliger Ausschlag auf dem Boden einer Barrierestörung der Haut und tritt meistens um den Mund herum und an den Nasenwinkeln oder unterhalb der Augenaußenwinkel auf und bildet viele kleine, teils nur wasserhaltige Pickelchen. Die Rosacea ist besonders an den Wangen lokalisiert, kann aber auch Stirn, Nase und/oder Kinn betreffen und beginnt meistens mit Rötungen und führt im weiteren Verlauf oft auch zu Pickeln. Dabei werden meistens Halspartie und der Bereich um den Mund ausgespart. Hier gibt es fast immer auch ein Elternteil, dass mit dieser oft erst im höheren Erwachsenenalter auftretenden Erkrankung.“

F.H.: Was kann man denn dagegen tun? Zum Beispiel durch Ernährung oder das richtige Reinigen der Haut?

Dr. P. M. B.: „Die Ernährung hat nur bei einem kleinen Anteil der Betroffenen einen Einfluss auf die Akne. Bei diesen Patienten handelt es sich oft um Milchprodukte, die die Akne verstärken können, manchmal auch generell süße Nahrungsmittel. Die Hautreinigung sollte nicht zu aggressiv sein, da eine Verletzung der Hautoberfläche die Infektion der noch verbliebenen Mitesser und damit die Pickelentstehung begünstigen kann.“

F.H.: Welche Produkte helfen Ihrer Erfahrung nach tatsächlich? Und welche Wirkstoffe?

Dr. P. M. B.: „Besteht eine richtige Akne und nicht nur leichte unreine Haut mit hier und da mal einem vereinzelten Picken, sollte die Basis der Therapie ein auf einer Vitamin A-Säure basierendes Medikament sein. Bei milden Formen sind die Wirkstoffe Benzoylperoxid (BPO), Salicylsäure, AHA (Fruchtsäure), Retinol (Vitamin A) und Niacinamid (Vitamin B3) hilfreich. Konkret sind die Produkte „Exfoliac Gel“ von Noreva und „Effaclar Duo +“ von La Roche Posay zu empfehlen. Am effektivsten ist in der Regel BPO, welches auch frei verkäuflich ist, jedoch Wäsche bleicht, die damit in Kontakt gekommen ist, und die Haut reizen kann.“

F.H.: Welche Wirkstoffe oder Verhaltensweisen sollte man lieber meiden?

Dr. P. M. B.: „Man sollte selber keine Pickel ausdrücken (siehe hier), sondern lieber in regelmäßigen Abständen eine Kosmetikerin aufsuchen. Im Idealfall sollte diese in einer Arztpraxis arbeiten, um so bei Bedarf medikamentöse Unterstützung bekommen zu können und Narben zu vermeiden. Man sollte auch nicht zu lange zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da die Narben, die während dieser Phase entstehen, häufig nicht komplett wieder entfernt werden können.“

F.H.: Ich litt selbst Mitte 20 unter „Pillen-Pickeln“. Nach dem Absetzen der Pille hatte ich ca. ein Jahr lang große Probleme mit einer Haut. Mein Hautarzt wollte mir damals gleich richtige Hammer-Pillen und Antibiotika verschreiben, aber ich ging stattdessen zur Kosmetikerin, investierte in gute Pflegeprodukte und bekam es so in den Griff. Wie stehen Sie dazu?

Dr. P. M. B.: „Die sogenannten Hammer-Pillen sind Tabletten mit dem Wirkstoff Isotretinoin und sollten dann eingesetzt werden, wenn eine schwere Akne besteht oder eine besondere Neigung zur Entwicklung von Narben besteht. Häufig kann der Einsatz dieser Pillen vermieden werden, wenn man moderne Aknepräparate einsetzt und regelmäßig eine gute Kosmetikerin aufsucht (alle 3-4 Wochen).“

F.H.: Welche Medikamente werden üblicherweise in so einem Fall verschrieben und helfen diese wirklich?

Dr. P. M. B.: „Wenn die Pille nicht abgesetzt wurde, weil ein Kinderwunsch besteht, dann ist das mit Abstand effektivste Medikament auf dem Markt das 0,3%ige Adapalen-Gel Epiduo Forte®. Sollte jederzeit eine Schwangerschaft festgestellt werden können, bleibt nur eine Kombination aus Azelainsäure Skinoren® mit regelmäßigen kosmetischen Behandlungen. Bei schweren Fällen kann zu Beginn auch mit Doxycyclin 50mg Tabletten kombiniert werden, da diese bis zur 10. Schwangerschaftswoche keine Schäden verursachen können.“

F.H.: Das klingt ja schon so, als seien diese Medikamente nicht ohne. Viele Betroffene (mich eingeschlossen) haben große Bedenken, dass sie zu aggressiv sind. Stimmt das?

Dr. P. M. B.: „Aggressiv in Bezug auf die Hautreizungen sind diese Medikamente aufgrund des Wirkprinzips: Ein Teil der Wirkung beruht nämlich auf dem Peelingeffekt, der die Entstehung von Mitessern bekämpft. Nach einer Gewöhnungsphase von 1-3 Wochen gehen diese Nebenwirkungen jedoch zurück und auch die Akne bildet sich bereits zurück. Als Nebeneffekt wirkt Vitamin A-Säure Kollagensynthese-anregend und hilft damit Aknemale und –narben zu reduzieren und ist der stärkste verfügbare Anti-Aging-Wirkstoff.“

F.H.: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich bei einer solchen Problemhaut anbietet, eher bei einer Pflegelinie zu bleiben und nicht zu viel Unterschiedliches aus Verzweiflung zu testen. Stimmt das?

Dr. P. M. B.: „Gerade die frei verkäuflichen Präparate haben häufig geringe Wirkstoffkonzentrationen – auch um die Verträglichkeit zu fördern – und brauchen daher ihre Zeit, bis sich die Wirkung entfaltet.“

Hormonelle Akne – das Fazit

Akne ist also immer hormonell bedingt und kann ganz unterschiedliche Ausprägungen haben. Rückblickend muss ich sagen, dass meine Hautprobleme wohl eher im mittelschweren Bereich lagen und ich deshalb gut daran getan habe, lieber mit hochwertiger Pflege und den Besuchen bei der Kosmetikerin gegenzusteuern, statt mich gleich auf starke Medikamente zu stürzen. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung und Einschätzung. In jedem Fall solltet Ihr einen Hautarzt aufsuchen, vielleicht sogar mehrere, um Euch die bestmögliche Diagnose und Vorgehensweisen einzuholen.

Sowohl Dr. Buck, als auch ich sind uns einig, dass es bei der Behandlung von Hautproblemen definitiv um Konstanz geht. Bleibt bei einem geeigneten Produkt, gebt ihm die Chance zu wirken und stresst Eure Haut nicht mit hunderten Wirkstoffen, nur weil Ihr verzweifelt seid. Aus meiner Erfahrung und auch der von meinen Freundinnen, kann ich sagen, dass diese Phase meist vorübergeht, sobald sich der Hormonspiegel wieder eingependelt hat. Das dauert bei der einen länger, bei der anderen kürzer. Das heißt: Durchhalten und abwarten.

In dieser Zeit lohnt es sich definitiv in gute und hochwertige Produkte zu investieren, die Eure Haut unterstützen – solange es die richtigen sind. Die beste und teuerste Pflege bringt nichts, wenn sie nicht zu Eurem Hauttyp oder Problem passt. Deshalb bei Unsicherheit immer einen Experten (Arzt, Kosmetikerin, Fachverkäuferin) fragen. Wie Dr. Buck bereits gesagt hat, sind auch meine Inhaltsstoff-Lieblinge Salicyl- oder Fruchtsäure (hier findet Ihr mehr dazu) sehr gute Kumpanen im Kampf gegen Verhornung und gesteigerte Talgproduktion. Aber die Hauptsache ist: Durchhalten, aushalten und sich bloß nicht schämen! Fast jede von uns leidet zu irgendeinem Zeitpunkt in Ihrem Leben an Hautproblemen und Stress ist in einer solchen Situation sowieso kontraproduktiv. Viel wichtiger ist es, die Ursachen zu erkennen, sich Hilfe von Profis zu suchen und die eigene Haut verstehen zu lernen. Wenn ich merke, dass bei mir irgendetwas nicht im Lot ist, ich häufiger Unreinheiten habe oder glänze, gibt es ein paar Produkte, auf die ich mich verlassen kann und die für mich persönlich super funktionieren. Aber, merke: Jede Haut ist anders und das sind lediglich meine ganz persönlichen Favoriten, die aber vielleicht auch der ein oder anderen von Euch weiterhelfen. Und: Wie immer freue ich mich über Eure Tipps und Erfahrungen – also lasst mir gerne einen Kommentar da oder schreibt mir!

  1. Sanftes Enzympeelingpuder für jeden Tag: „Daily Microfoliant“ von DERMALOGICA, um 64 €
  2. On the Spot-Pickelhilfe: „Drying Lotion“ von MARIO BADESCU, um 23 €
  3. Sanfter und trotzdem effektiver Reinigungsschaum: „Micro Foam“ von DR.JART+, um 19 €
  4. Das Fruchtsäureprodukt meines Vertrauens: „Liquid Gold“ von ALPHA H, um 40 €
  5. Thermalwasser als Toner, Facial Spray oder Frischekick: „Eau Thermale von AVÈNE, um 10 €
  6. Klärende Tonerdemaske: „Pink Clay“ von HERBIVORE, um 29 €
  7. Booster-Serum mit Vitamin B3: „10% Niacinamide Booster“ von PAULA’S CHOICE, um 47 €

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17 Antworten zu “Pillen-Pickel: Was hilft bei hormoneller Akne?”

  1. Liebe Karo,
    ein sehr interessanter und hilfreicher Beitrag, da Du auch Produktvorschläge notiert hast.
    Vielen Dank.
    Sonnige Grüße
    Gabi

  2. Bei mir hat auch, in Kombination mit Dermalogica-Produkten, Benzaknen 10% gut geholfen. Einfach nachts auf die betroffenen Stellen, bzw aufs gesamte Gesicht, und am nächsten Tag sind die entzündeten Pickel etwas besser bzw weg. Zwei Nachteile gibt es jedoch, die Haut wird an den Stellen etwas trocken, erholt sich jedoch schnell, und man sollte ein weisses Kopfkissen benutzen, da die Creme Textilien ausbleicht.
    🙂

    • Liebe Melanie, ach toll! Danke für deine Tipps. Ich muss auch echt sagen, dass ich Dermalogica in dieser Hinsicht total vertraue, aber da hat ja jeder so seine eigenen Erfahrungen.
      Liebst, Karo

  3. Liebe Karo, der Artikel ist wirklich sehr interessant und ich Götzendienst gewünscht ihn schon früher gesehen zu haben – seid über einem Jahr nehme ich jetzt keine Pille mehr und hatte nie nie nie Probleme mit meiner perfekten Babyhaut – nach ca. 6 Monaten ging es dann auch bei mir richtig doll los und ich habe schrecklich darunter gelitten. Nach ewigem Testen, weinen, zahlreichen Geldausgeben und vielen Sitzungen bei meiner Kosmetikern haben wir festgestellt das ich eine trockene-fetthaut habe. Eine viel zu selten besprochene Hautform – nun nehme ich von Balea Baby die super sensitive Creme und plötzlich wird es jeden Tag besser – auch ich hatte super teure Cremes und am Ende sind es die einfachsten und leichtestens Produkte die tatsächlich geholfen haben.
    Ich freue mich auf weitere tolle Beiträge!

    • Da hast du genau das selbe Problem wie ich 😉 Auch ich habe eine Talgüberproduktion und trotzdem fehlt meiner Haut Feuchtigkeit. Nach so einer Umstellung kann das erst zu Tage treten und die Haut sich Komplet verändern. Aber super, dass du jetzt etwas gefunden hast, was für dich funktioniert. Man muss die Haut erstmal komplett runterbekommen und beruhigen und dann kann man sie wieder „aufbauen“. Ich wünsche dir einen guten Rutsch <3

  4. Bei mir war die Pille das Einzige, was wirklich geholfen hat! Mit 30 habe ich sie abgesetzt, weil ich Kinder haben wollte. In der Schwangerschaft bekam ich eine Babyhaut, aber ungefähr 8 Monate nach der Entbindung kam meine Akne zurück, schlimmer als vorher und die Pille hat auch nicht mehr geholfen. Ich habe sie nicht mal mehr vertragen (Depression). Zuerst bin ich zum Hautarzt, der mir eine Laser-Behandlung anbot und Salben verschrieb. Die Salbe habe ich nicht vertragen und zum Lasern bin ich nie erschienen. Auch ich bin ein Sisley Fan, aber meine Akne ging nicht dadurch weg. Mir haben Kräuter aus der thailändischen, traditionellen Medizin geholfen, genauer gesagt Thunbergia Laurifolia. Das Kraut wird bei Hautkrankheiten, wie Neurodermitis und Rosacea, verordnet und reinigt Blut und Leber. Eine positive Wirkung zeigt sich bei Allergien und Arthrose. In Europa bekannt als Hangover Killer. Für mich eine Detox-Behandlung für die Haut. Ich habe einen Hersteller gefunden, der auch noch ein sehr gutes, pflanzliches Anti-Pickel Gel „Liluciderm“ anbietet. Ich habe mit der Kombination der Kapseln und des Gels eine Haut bekommen, wie ich sie nur aus der Schwangerschaft kannte.

    • Liebe Ella, vielen Dank für deine Tipps und Erfahrungen. Mit Kräutern im Allgemeinen habe ich leider gar keine Erfahrung, aber man muss für sich selbst oft so viel testen, bis man das Richtige findet! Ich freue mich auf jeden Fall sehr für dich, dass du deine Haut in Eigenregie so gut in den Griff bekommen hast 🙂
      Liebe Grüße, Karo

  5. Ganz schön erbärmlich dass du dann wieder die Pille genommen hast wenn du angeblich verstanden hast, was du deinem Körper damit antust. Da hättest du auch die Aknenormin Kur machen können… Es gibt zahlreiche hormonfreie Verhütungsmittel. Gynefix zB.

    • Also erbärmlich ist kein Wort, das in diesem Zusammenhang angebracht wäre. Verhütung ist ein sehr persönliches Thema und ein Urteil darüber sollte keim Fremder fällen. Es gibt einige alternative Verhütungsmethoden, allerdings sind nicht alle für jeden geeignet. Welche Gründe wen bewegen, ist immer noch Privatsache.

  6. Hormonelle Akne mit Cremes und Pille behandeln? Dann noch schön verpackt mit einer bezahlten influencerin und einem Pharma-Arzt! Tolle Leistung, aber leider unterste Schublade.

    • Bezahlt ist hier gar nichts. Sonst wäre der Artikel als Werbung gekennzeichnet. Und dass ein Arzt nicht zum Anrühren von Kräutern rät, sollte auch klar sein. Ich selbst habe mich damals gegen Antibiotika & Co. entschieden und alles mit Kosmetik in den Griff bekommen. Steht aber auch so im Artikel.

  7. Danke für deine persönliche Erfahrung. Die Behandlung von Akne und auch Verhütung allgemein ist sehr individuell und ich finde es unmöglich was manche Leute hier für dreiste Kommentare gepostet haben. Alles Gute an dich.

    • Danke liebe Isa 🙂 Sehe ich genauso, aber das Internet lädt wohl einfach zum Abladen sämtlichen Gedankenmülls ein 🙂

      Liebe Grüße, Karo

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