Soll ich oder soll ich nicht? Diese Investment-Pieces stehen auf meiner Interior-Wunschliste
So ein Umzug geht ganz schön ins Geld. Da wären Kaution und Miete, Kosten für Umzugsunternehmen, Leih-Transporter, Maler und/oder Farbe oder Beträge, die für einen gewissen Verschnittzeitraum doppelt anfallen (Miete, Internet & Co.) – und das alles noch bevor man sich irgendetwas Neues angeschafft hat. Selbstverständlich nehmen sowohl mein Freund als auch ich einige Stücke aus unseren jetzigen Wohnungen mit, aber unser Interieur soll kein Flickenteppich aus unseren alten Einrichtungsstilen werden.
Die leeren vier Wände brauchen eine konsistente Identität, die nach dem ein oder anderen (okay, okay – vielleicht auch mehr) neuen Stück verlangt.
Und auch wenn der Großteil der Neuanschaffungen aus Budget-Stücken von Ikea, H&M Home, Made oder Westwing bestehen wird, gibt es ein paar Designstücke, die man nicht mal eben so in den Warenkorb legt, sondern bei denen man, aufgrund des Preises, den ein oder anderen Gedanken mehr verschwenden muss, die dem zuhause dafür aber auch eine ganz neue ästhetische Qualität verliehen.
Früher hätte ich nie eingesehen für Sofa, Schrank oder Wandfarbe überhaupt großartig Geld in die Hand zu nehmen. Inzwischen aber lege ich so viel Wert auf mein Zuhause, meinen Arbeitsplatz und meinen Rückzugsort, dass ich nicht mehr alle drei Monate nach einer neuen, besseren Alternative Ausschau halten möchte. Ich wünsche mir eine Handvoll Designstücke, an denen ich mich nicht sattsehe, die lange halten und ein Maß an Qualität und Design bieten, das die Fast-Interior-Shops einfach nicht leisten können.
Deshalb habe ich eine Wunschliste erstellt (you know I love wishlists) – mit all den hochpreisigen Stücken, die ich schon seit Jahren anschmachte und bei denen sich die Investition meiner Meinung nach wirklich lohnt. Selbstverständlich werden wir uns nicht alle leisten können (I wish…). Aber das ein oder andere Stück wird ganz sicher seinen Platz in unseren neuen vier Wänden finden….
Sessel „Cara“ von Bolia
Da ist sie: Cara, meine große Sesselliebe.
Letzte Woche hat die knappe Mehrheit von Euch für dieses Modell gestimmt und mich damit in meiner Entscheidung nur bestätigt. Das Bild links soll Euch den Stoff etwas besser zeigen, da die Farben und der Glanz auf dem rechten Bild leider nicht zur Geltung kommen. Cara wird im Wohn- oder Arbeitszimmer stehen und ich werde mein Bestes geben, sie nicht als Kleiderablage zu verwenden (wir kennen ja wohl alle DEN Stuhl). Sessel sind für mich nämlich Luxus pur! Hat man ein Sofa, braucht kein Mensch einen Sessel und trotzdem kann so ein Stück durch Form und Material einem Raum in textiler Hinsicht wahnsinnig gut tun. Ich nehme es also gleich mal vorweg: Cara wird bestellt! Und zwar beim nächsten Sessel-Sale von Bolia.
Fototapete „Golden Age“ von KEK Amsterdam
Weiße Wände sind toll! Und ich bewundere sie in anderer Leuts zuhause immer voller Neid – ich persönlich aber brauche Farbe. Next Level wird die Wandgestaltung dann aber erst mit einer Tapete. Das ist prinzipiell schon nicht ganz kostengünstig, wenn man sich dann aber, wie ich, auch noch ein exklusives Stück, wie die Tapete von KEK Amsterdam aussucht, wird aus „nicht ganz kostengünstig“ schnell mal „arschteuer“. Dazu kommt auch noch, dass ich mich nie trauen würde, die teuren Rollen selbst an die Wand zu bringen. Also wird auch noch ein Maler bezahlt werden müssen. Und trotzdem: Ich träume schön lange von dieser nostalgischen Wandmalerei fürs Schlafzimmer und selbst mein Freund konnte sich mit diesem Motiv schon anfreunden. Meine Prognose: Die Fototapete hat sehr gute Chancen ins Hause Herr einzuziehen.
Bürostuhl „Atelier“ von Thonet
Kommen wir jetzt zu einem Thema, das uns alle ab spätestens 30 Jahren betrifft: Die Rückengesundheit!
Als ich vor 2 Jahren meinen provisorischen Arbeitsplatz in meiner jetzigen Wohnung einrichtete, belehrte mich mein Freund, dass ich unbedingt einen höhenverstellbaren Bürostuhl bräuchte. Meine Antwort damals: „Die sind aber alle hässlich.“ Und so kaufte ich mir einen Stuhl ohne Rollen, der kein bisschen für einen Schreibtisch geeignet, aber hübsch war. Ein Fail, den ich nach nur wenigen Wochen selbst einsehen musste. Denn: Mein Rücken hat mich letzten Winter mit Verspannungen aus der Hölle für meine unvernünftige Entscheidung bestraft.
Dieses Mal möchte ich es also richtig machen und mir auf jeden Fall einen höhenverstellbaren Drehstuhl mit Rollen zulegen, der auch tatsächlich für die Schreibtischarbeit geeignet ist. Wie ich Euch schon vor ein paar Wochen via Instastory erzählt habe, ist das allerdings gar nicht so einfach, da die meisten Bürostühle schwarze, klobige Ungetüme sind, mit denen ich mich ästhetisch leider so gar nicht anfreunden kann.
Nach gefühlten 100 Augenkrebs verursachenden Chefsesseln aber, habe ich dieses Modell von Thonet entdeckt, das an den Designklassiker von Marcel Breuer angelehnt ist. Der ikonische Freischwinger als Schreibtischstuhl: Für mein Designherz ein echtes Zuckerstück – für mein Konto allerdings eher ein Downer. Denn ganze 1.400 € muss man für dieses Stück Designgeschichte hinblättern und da komme selbst ich, die Design IMMER vor Vernunft stellt, stark ins Überlegen.
Er ist noch nicht ganz aus dem Rennen, aber so eine Investition muss ganz klar gut durchdacht sein – deshalb halte ich vorerst weiter die Augen nach schönen und ergonomischen Bürostühlen auf.
Stehleuchte von Flos
Kennt Ihr das? Ihr könnt Euch nicht erklären wieso, aber manche Teile (ob Schuh, Tasche oder Vase) erscheinen Euch ästhetisch so perfekt, dass Ihr Euch nicht vorstellen könnt, eine ebenso perfekte Alternative zu finden?
So geht es mir jedes Mal, wenn ich die Stehleuchte „IC Lights F1“ von Flos sehe. Die mundgeblasene Glaskugel, die zu schweben scheint, der geometrische Fuß, das Spiel von klaren Kanten und weichen Rundungen – Hach, ich hab ja gesagt, dass mich diese Lampe ins Schwärmen bringt. In zwei Größen und mehreren Farben erhältlich, tendiere ich stark zur großen goldenen Variante, die (of course) auch die Teuerste ist. Es bleibt also spannend, wie wir uns in diesem Fall entscheiden, wenn aber Stehlampe, muss es für mich unbedingt diese sein.
Wandfarbe „Confetti“ von Little Greene
In Interior-Lookbooks, auf Pinterest oder in Stores bewundere ich immer wieder Wandfarbenkonzepte, präzise Anstriche und Nuancen. „Wieso bekomme ich das eigentlich nicht so hin?“, frage ich mich dann immer wieder. In meinen letzten drei Wohnungen habe ich nämlich immer gepinselt was das Zeug hält und war trotzdem nie so wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Könnte das vielleicht an der Qualität der Farben liegen?
Bisher habe ich mir immer Wandfarben im Baumarkt zusammenmischen lassen und dann selbst gestrichen. Dieses Mal aber, plane ich das Unterfangen Wandfarbe etwas professioneller anzugehen. Dazu werde ich diese Woche bei Little Greene vorbeischauen, einem Hersteller für exklusive Wandfarben und Tapeten und mich 1. ausführlich beraten lassen was die Wahl der Farbe angeht und 2. mir anschließend einen Profi ins Haus holen, der die Farbe dann an die Wand bringt. Der könnte ja dann eigentlich auch gleich die Tapete anbringen, fällt mir ein, aber ich komme vom Thema ab.
Mein derzeitiger Farbfavorit ist das perfekte Rosa namens „Confetti“, in dem ich mein gesamtes Arbeitszimmer streichen möchte. Zum Glück habe ich das, denn der Rosaanteil in der neuen Wohnung wird wohl deutlich geringer ausfallen als derzeit – schließlich wohnt da dann auch noch ein Mann. Aber auch das Wohnzimmer soll einen Anstrich bekommen und eventuell noch die Küche. Bei einem Preis von knapp 200 € pro 5 Litern würde das also kein günstiges Unterfangen werden, aber eines, das die Investition definitiv wert ist, wenn man, wie ich, viel Wert auf farbige Wände legt.
Schrank von HK Living
Ein Schrank ist ein Schrank ist ein Schrank.
Was Kleiderschränke angeht, stimme ich hier komplett zu (Hallo PAX) – aber außer Stauraum zu bieten, habe ich spätestens seit diesem Modell von HK Living höhere Ansprüche an meinen zukünftigen Mitbewohner. Wiener Geflecht hat es mir sowieso wahnsinnig angetan, aber auch die hellen Töne, die höhen Füße und das Holz verströmen ein nostalgisches Flair, das selbst Billy-Regalen, die im selben Raum stehen, einen Hauch Palast-Feeling verleiht.
Ich gebs ja zu, ich habe mich verliebt. Dennoch summieren sich solche Stücke gerne mal auf und alles kann man bekanntlich nicht haben. Anschmachten werde ich ihn aber ganz sicher weiter…
Modulsofa „Mr. Big“ von Bolia
Das Sofa: Schon seit zweieinhalb Jahren, als wir die Entscheidung zum Zusammenziehen gefällt hatten, das Streitthema zwischen meinem Freund und mir.
Ich wollte rosa Samt, er nicht. Zwischenzeitlich hatten wir uns auf dunkelgrünen Samt geeinigt und meine jetzige Ikea Couch damit upgegraded, wie sich aber langsam herausstellt, ist die Sitzqualität nicht für die Ewigkeit gemacht (oh Wunder) und nachdem wir beide es aufgrund fortgeschrittenen Alters immer wieder mit dem Rücken haben, soll jetzt eine qualitativ hochwertige Couch her. Eine, die den Rücken stützt, auf der man aber auch lümmeln kann und die dazu noch meinen ästhetischen Ansprüchen genügt. Die erste Anlaufstelle für solche Fälle: Ganz klar Bolia.
Hier haben wir vergangenes Wochenende sicherlich drei Stunden probegesessen, uns durch Stoffe gewühlt und Modul um Modul zusammengestellt.
Herausgekommen ist das Sofa Mr. Big in – wait for it – ROSA!
Ich weiß, ich konnte es auch nicht glauben, aber nach zwei Jahren Diskussion, hat mein Freund sich ganz von selbst für das Scandi-Rosé entschieden. Natürlich unter der Voraussetzung, dass sich der Rest des Rosaanteils dementsprechend minimiert. Die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber ich bin guter Dinge, dass wir das leidige Thema der „Kompromiss-Couch“ bald ad acta und stattdessen die Füße auf unserem neuen Sofa hochlegen können.
Kommoden und Schränke von Montana
Möbel können so verdammt schön, aber auch verdammt teuer sein!
Wie schon am Sonntag in meinen Bits’n’Pieces erwähnt, habe ich endlich einen Onlineshop gefunden, der eine große Auswahl der Möbel von Montana führt. Von der Kommode „Keep“, über den Wandschrank „Cover“ bis zum Regal „Compile“ – ich bin schon seit Jahren ein riesiger Fan des cleanen und trotzdem unverkennbaren Designs des dänischen Designunternehmens.
Ich liebe besonders das Farbsortiment, durch das man sich ein ganz individuelles Konzept zusammenstellen kann. Meine Favoriten: Flieder und Hellblau. Aber wie Ihr mich kennt, ist Rosé auch noch nicht ganz aus dem Spiel…
Vase „Edie“ von Jonathan Adler
So creepy es auch klingt, aber ich liebe Vasen und Deko-Pieces aus menschlichen Körperteilen.
Hände, Brüste, Köpfe oder gar Herzen – meine Sammlung menschlicher Bodyparts wächst und wächst und wächst. Und auch wenn ich inzwischen einige schöne Stücke von H&M Home oder Urban Outfitters habe, geht doch nichts über die Designs des Meisters Jonathan Adler. Diese Vase hat es mir dabei besonders angetan und würde sich neben meiner ebenfalls schneeweißen Popo-Vase hervorragend machen. Aber sein wir mal ehrlich: Zuerst braucht es Schrank, Bett und Tisch bevor es an den Stehrumski geht. Das sehe sogar ich ein!
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Wie toll ist bitte diese Keep Kommode und der Schrank von HKLiving?! Ah, wer schenkt mir Geld?
Ich bin ja immer noch auf der Suche nach dem perfekten Kommodenfund auf einem der Flohmärkte hier, aber ich habe das Gefühl, in der Großstadt findet man nichts mehr günstiges auf den Flohmärkten. Geht es dir ähnlich in München?
Ja leider. Also ab und an hat man noch Glück – hier in München gibt es so Hinterhof-Flohmärkte, da gibt es schon noch Schnäppchen, aber Vintage ist generell sehr teuer geworden…