Nagelpflege: Meine Top 9 Nail-Essentials
Ich hatte bisher eigentlich sehr großes Glück mit meinen Nägeln. Sie sind von Natur aus stark, wachsen verhältnismäßig schnell und werden auch ohne künstliche Nagelverstärkung recht lang. Und trotzdem kann ich es offensichtlich nicht lassen immer noch mehr rausholen zu wollen. Dafür habe ich einfach zu viel Spaß an ständig wechselnden Farben, Nail Art und dann und wann auch richtig langen Krallen, die man dann eben doch nur mit einer Nagelverstärkung hinbekommt. Aber gerade weil mir meine Naturnägel bisher so wenig Sorgen bereitet haben, kam ich Ende letzten Jahres an den Punkt, an dem ich ihre Stärke dann schließlich doch überschätzt habe und sie mir die vielen Experimente und besonders das dilettantische und viel zu grobe Abfeilen des Shellacs, nicht mehr verziehen haben.
Das Ergebnis: Ich hatte mir über mehrere Monate die Nagelplatte von oben weg so dünn abgefeilt, dass der Nagel nur noch papierdünn und die Haut unter dem Nagel rot und entzündet durchschien. Das sah nicht nur fürchterlich aus, sondern tat auch ziemlich weh, weshalb ich irgendwann tatsächlich zum Hautarzt musste, um das abklären zu lassen. Die Diagnose: Komplette Beschädigung der Nagelplatte und Nagellackverbot bis sich der Nagel einmal komplett erneuert hat. Aber habt an dieser Stelle bitte kein Mitleid für mich – denn das hatte ich mir zu 100% selbst eingebrockt. Statt allen guten Ratschlägen und Tipps zum Thema Nagelpflege zu gehorchen, habe ich meine Nägel aus Ungeduld und Selbstüberschätzung einfach schlecht und unsachgemäß behandelt, weshalb sie schließlich nicht mehr zu retten waren.
Das ist jetzt zwar überstanden und ich habe nach guten 6 Monaten endlich wieder einigermaßen gesunde Nägel – aber mit dieser Erfahrung kommt auch ein wichtiges Learning. Nämlich: Nagelpflege ist verdammt wichtig. Und das nicht nur, weil ich mit den richtigen Produkten in den letzten Monaten aus meinen komplett ramponierten Nägeln wieder einigermaßen gesunde gemacht habe, sondern auch, weil ich ab sofort sehr viel sorgsamer mit ihnen umgehen will. Ich gelobe offiziell Besserung – was aber nicht heißt, dass ich ab sofort keinen Lack oder Shellac mehr verwenden werde. Ganz im Gegenteil! Ich habe gerade nach den Monaten der Abstinenz richtig Lust auf Nageldesign – allerdings wird mir nicht nochmal derselbe Fehler passieren. Und so habe ich inzwischen eine ziemlich verlässliche und wirkungsvolle Nagelpflegeroutine entwickelt, die meinen Nägeln gut tut und sie so stark wie irgend möglich macht. Und auf welche Produkte ich mich dabei verlasse, möchte ich heute mit euch teilen…
Meine 9 Nagel-Essentials
An Nagelfeilen hatte ich lange überhaupt keine großen Ansprüche. Ich habe einfach verwendet, was gerade da war. Bis ich vor inzwischen über 2 1/2 Jahren im Rahmen meiner Zusammenarbeit mit gitti diese Glasfeile ausprobiert habe. Seitdem kommt mir nichts anderes mehr an die Nägel. Sie ist langlebig (2 1/2 Jahre and counting), sehr hygienisch, weil gut abwaschbar und super schonend zum Nagel. Während andere Feilen die Nagelspitze gerne mal fransig hinterlassen, wird hier glatt abgefeilt, ohne zu reißen oder den Nagel splittern zu lassen. Dazu kommt noch, dass sich mit der sehr dünnen Feile alle Ecken und Winkel wunderbar erreichen lassen und ich meine Nägel so spitz gefeilt bekomme, wie ich es am liebsten mag.
Glykolsäure-Toner von THE ORDINARY, um 13 €
Zum Theme Nagelpeeling habe ich euch hier ja schon ganz ausführlich berichtet – und ja, ich bin immer noch fleißig dabei! Der Glykolsäure Toner von The Ordinary hat sich für mich hier bisher bewährt und so trage ich ihn alle 3,4 Tage mit einem Wattestäbchen auf meine Nagelplatte auf und verwende anschließend mehrere Pflegeprodukte. Die Glykolsäure raut die Hornplatte des Nagels auf und macht sie so durchlässiger für nährende und stärkende Wirkstoffe, die im Anschluss aufgetragen werden. Ähnlich wie beim Haar, wächst der Nagel zwar von unten weg und ist somit nicht nachträglich erneuerbar (wie z.B. unsere Haut), man kann einen strapazierten und brüchigen Nagel mit den richtigen Wirkstoffe aber definitiv stärken und so z.B. flexibler und widerstandsfähiger machen. Probiert’s doch einfach mal selbst aus.
Nagelserum von NEONAIL, um 7 €
Dieses Nagelserum von Neonail liebe ich nicht für seine pflegenden und stärkenden Inhaltsstoffe (Süßmandelöl, Aloe Vera Saft, Glycerin, Vitamin E, Kamillenextrakt und Pfirsichkernöl), sondern besonders für seine Konsistenz. Die Textur liegt irgendwo zwischen buttrig und ölig und lässt sich so wunderbar in den Nagel einmassieren. Perfekt also für eine kleine Kuranwendung auf der Couch oder vor dem Zubettgehen. Hat für meine Nägel Wunder bewirkt!
Nagelhautschieber von GITTI, um 13 €
Oben habe ich euch ja schon von der Glasfeile vorgeschwärmt und jetzt geht es mit dem Nagelhautschieber aus Glas weiter. Der ist nämlich ein kompletter game changer für mich! Ebenso wie die Feile ist er langlebig und sehr hygienisch, vermindert dazu aber noch das Risiko die Nagelhaut zu verletzen, während man sie zurückschiebt. Gerade bei der Nagelhaut sollte man nämlich höllisch aufpassen, nicht zu rabiat vorzugehen und zu verletzen, denn: Die Nagelgesundheit hängt auch an der Nagelhaut. Im Gegensatz zu anderen Tools, die ich davor verwendet habe, lässt sich die Nagelhaut hiermit sanft zurückschieben und vorsichtig „abrubbeln“. Funktioniert für mich so gut, dass ich inzwischen kaum noch zur Nagelhautschere greifen muss.
Nagelöl von MANUCURIST, um 14 €
So sehr ich leichte Pflegetexturen wie Seren oder Cremes liebe, so greife ich dennoch regelmäßig zum Nagelöl von Manucurist. Die enthaltenen sechs verschiedenen Öle nähren und pflegenden Nägel und halten ihn geschmeidig (wichtig, um Splittern oder Abbrechen vorzubeugen). Dazu wird natürlich auch die empfindliche Nagelhaut gepflegt und hinterlässt ein wunderbar samtiges Handgefühl.
Handcreme von BODYOLOGIST, um 21 €
Ich liebe so einige Handcremes, aber die hier von Bodyologist hat es mir in letzter Zeit am meisten angetan. Denn: Handpflege ist auch immer Nagelpflege. Achtet darauf, dass ihr eure Nägel auch schön eincremt, wenn ihr zur Handcreme greift. Die leiden nämlich auch unter den Alltagsbelastungen (häufiges Händewaschen etc.) und freuen sich über alles, was ihnen Feuchtigkeit spendet und Austrocknen vorbeugt. Bei dieser Handcreme liebe ich es vor allem, dass sie zwar schnell einzieht und man so auch fix wieder ans Handy oder die Tastatur kann, der Pflegeeffekt aber gleichzeitig maximal ist. Absolute Produktempfehlung!
Rosenholzstäbchen von NEONAIL, um 1,50€ (10 Stück)
Ein absoluter Klassiker, der für mich aber dennoch nicht unter meinen Nagelpflege-Essentials fehlen darf, sind Rosenholzstäbchen. Die brauche ich eigentlich für alles: Zum Entfernen von Shellac, zur Reinigung des Nagels und zum Zurückschieben der Nagelhaut. Da Holz elastischer und weicher ist als Metall, ist hier auch das Verletzungsrisiko für die feine Nagelhaut geringer und ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich ohne sie zurechtkommen sollte.
Pflegender Nagellack „Microcell 2000“, um 13 €
Von dieser Kur-Anwendung habt ihr vielleicht schon mal gehört. Denn: Will dir jemand den ultimativen Geheimtipp für starke Nägel verraten, kommt meist „Microcell 2000“ als Antwort. Der Lack wird am ersten Tag aufgetragen, am zweiten Tag mit einer weiteren Schicht verstärkt, dann wieder abgenommen und es startet erneut mit einer Schicht. Macht man das für ein paar Wochen, werden die Nägel definitiv stärker und härter und als Unterlack macht er sich auf Dauer auch hervorragend. Ich persönlich finde das ständige Lackieren und wieder Ablackieren zwar ein wenig nervig, sodass ich ihn wirklich nur kurweise verwende, wenn meine Nägel es wirklich sehr nötig haben, dann ist er aber eine absolut sichere Bank!
„Soothing Rosewater“ von GITTI, um 20 €
Die gelartige Textur mit Rosenwasser beruhigt gereizte Nagelhaut, spendet intensiv Feuchtigkeit und sorgt für ein rundum gepflegtes Nagelbett. Ich kombiniere dieses Produkt super gerne mit einem Nagelöl (erst flüssig, dann ölig) oder nutze es für einen kleinen Feuchtigkeitskick für zwischendurch. Ein tolles Produkt, das hält, was es verspricht.
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