Mein Anti-Doppelkinn-Plan Teil 4: Face Workout, Gesichtsmassage & Gua Sha
Ich bin inzwischen im vierten Monat meines Anti-Doppelkinn-Plans angekommen und langsam aber sicher scheinen sich meine Bemühungen der letzten Wochen auszuzahlen. Da wäre natürlich zum einen die Fett-Weg-Spritze (alle Infos dazu findet ihr hier), deren Wirkung immer sichtbarer wird, aber auch meine Routine aus regelmäßigen Face Workouts, Gesichtsmassagen und Gua-Sha-Ritualen, die ich seit Monaten täglich (!) befolge und von deren Wirksamkeit ich felsenfest überzeugt bin.
Dabei war ich zu Beginn des Trends von manueller Therapie im Gesicht so ganz und gar nicht überzeugt. Für mich sahen die Griffe anstrengend, schmerzhaft und ehrlicherweise ein bisschen nach Humbug aus. Und als mit den Monaten (oder inzwischen Jahren) der drölftausendste Rosenquarzroller oder Gua Sha bei mir als Pressegeschenk ankam, hatte ich für mich eigentlich schon komplett mit diesem Trend abgeschlossen. Bis in München das Studio Skinformance eröffnete und ich bei einem Pressetermin nicht nur die Gründerin Christina Damm persönlich kennenlernte (und ihr ein paar Löcher in den Bauch fragte), sondern eines der Face Workouts probeweise direkt testen konnte. Long story short: Meine Gesichtsmuskulatur (besonders im Kieferbereich) fühlte sich danach dermaßen entspannt an, dass ich immer wieder hin fassen musste, um zu überprüfen, ob mein Unterkiefer eigentlich noch da war. Und da dieser Termin so ziemlich zeitgleich mit der Konkretisierung meines kleinen, aber feinen Plans zusammenfiel, meinem Doppelkinn und der non existenten jaw line, den Kampf anzusagen, machte ich mir sofort einen Termin aus.
Inzwischen war ich sicherlich bereits zehn Mal (die Empfehlung ist ca. einmal pro Monat) im Studio und habe auch einige Handgriffe und Massagemethoden gelernt, die ich zuhause selbst anwenden kann und mein Anti-Doppelkinn-Plan ist um einen Punkt erweitert worden. Und genau darum soll es hier und heute gehen. Ich erkläre euch genau, was ein Face Workout ist, wieso es sich tatsächlich lohnt und stelle euch die wichtigsten Griffe und Massagemethoden vor.
Face Workout: Wozu ist das gut?
Im Grunde ist das schnell erklärt: Wir haben im Gesicht unzählige Muskeln, die jeden Tag eine ganze Menge Arbeit zu erledigen haben (ja, auch wenn man nur auf der Couch sitzt). Wir lachen, runzeln die Stirn, blinzeln, kauen oder knirschen nachts mit den Zähnen. All das kann, genau wie am Körper, zu Verspannungen, ungleichmäßiger Muskelausprägung oder Verklebungen führen. Beim Face Workout wird nicht, wie bei einer Kosmetikbehandlung, die Hautoberfläche behandelt, sondern mit gezielten Griffen in der Tiefe stimuliert. So werden die Gesichtsmuskeln gelockert, der Zellstoffwechsel stimuliert, das Bindegewebe aktiviert und Gewebsschichten gestrafft. Ganz davon abgesehen, dass es unfassbar angenehm ist (ernsthaft: Ich hatte keine Ahnung, wie genial sich Gesichtsmassagen anfühlen können), ist der Effekt sogar sichtbar. Zum einen profitiert natürlich unsere Haut von der gesteigerten Durchblutung und Aktivierung (Wirkstoffe können schneller und effektiver aufgenommen werden) und direkt nach dem Workout gibts nen mega Glow – und zum anderen wird durch die regelmäßige manuelle Therapie die Mimikmuskulatur verbessert. Das funktioniert zum Beispiel an der Stirn, bei Menschen, die stets dir Stirn runzeln und so eine ausgeprägte Zornesfalte haben, im Naso-Labial-Bereich, aber eben auch am Kiefer und Kinnbereich.
Ähnlich wie beim Muskeltraining des Körpers, hängt das Ergebnis aber von der Regelmäßigkeit ab. Deshalb gehe ich nicht nur alle paar Wochen zu einer Session ins Studio, sondern habe bestimmte Griffe in meine tägliche Hautpflegeroutine integriert.
Gesichtsmassage: Das ist zu beachten
Ganz wichtig dabei ist immer die Hygiene. Niemals solltet ihr mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fassen oder mit ungereinigten Tools, wie dem Gua Sha. Also: Alles, was an das Gesicht kommt, immer gründlich reinigen. Für die Massage oder die Gua Sha Anwendung empfiehlt sich außerdem ein Gesichtsöl oder ein sehr flüssiges Serum. Das hilft, dass Hände oder Stein besser über das Gesicht gleiten, denn das Ziehen oder gar Reißen am Gesicht hat schnell den gegenteiligen Effekt. Ein weiterer Tipp vom Profi Christina Damm: „Bei Hautkrankheiten oder sehr entzündlichen Hautzuständen sollte auf die manuelle Therapie in Eigenregie lieber verzichtet werden – oder eben alles vorher mit dem Hautarzt oder der Hautärztin abgeklärt werden.“
Ich selbst habe die Griffe, die sich speziell für die Kinn- und Halspartie eignen bei einer der Masterclasses von Skinformance gelernt. Die werden regelmäßig angeboten und sind wirklich super lehrreich wenn man die perfekten Griffe für das individuelle Bedürfnis richtig anwenden möchte. Aber für alle Nicht-MünchnerInnen gibt es auch noch eine Empfehlung von mir: Auf dem Skinformance-Instagramkanal zeigt Christina regelmäßig häppchenweise die besten Griffe. Denn bei diesem Thema geht nichts über visuelles Verständnis! Ich könnte euch hier haarklein beschreiben, was zu tun ist, aber einfacher und effektiver ist es hier definitiv, wenn ihr es seht. Deshalb kommen hier drei von Christinas Reels, die die meisten der Griffe enthalten, die ich selbst auch mache – mehr findet ihr dann direkt auf Instagram.
Späte Liebe für den Gua Sha
Wie bereits erwähnt, stand ich auch Face Tools wie dem Gua Sha lange, lange sehr skeptisch gegenüber. Jetzt aber ist es die große Liebe. Man kann die meisten Griffe zwar easy mit den Fingern oder Handknöcheln umsetzen (wie oben in den Videos zu sehen ist), aber gerade die streichenden Bewegungen lassen sich mit dem Gua Sha besonders gut umsetzen. Wichtig bei der Wahl des Steins ist, dass die Form sich ideal ans Gesicht anpasst und man die gewünschten Areale bearbeiten kann, ohne zu viel Druck ausüben zu müssen. Für Hals und Kinn ist das eine perfekte Rundung, mit der man über den Kieferknochen gleitet und den Hals ausstreichen kann. Dafür nutze ich einen Gua Sha, den ich vor Ort bei Skinformance gekauft habe, aber dieser hier sollte auch super funktionieren.
Durch den Druck und die Streichbewegung, die man mit dem Gua Sha macht, werden die Muskeln gelockert, Lymphe abtransportiert, das Gewebe und die Durchblutung aktiviert und so im besten Fall eine Straffung herbeigeführt. Ich selbst merke den Unterschied total – es ist nicht nur angenehm und entspannend, allabendlich ein bisschen im Gesicht herumzustreichen, sondern gerade in der Kombi mit der Fett-Weg-Spritze kann ich ganz gezielt die Areale bearbeiten, auf die ich es abgesehen habe.
Mein Fazit
Nur für den Fall, dass meine Begeisterung für Face Workout, Gesichtsmasse & Co. nach diesem detaillierten Blogpost noch nicht deutlich genug geworden ist: Ich bin komplett hooked! Alleine das angenehme Gefühl, das die Massage hinterlässt, ist schon jede Session wert. Aber auch das Thema Straffung, Muskelverspannung und Kontur ist dank der Kombi aus Sitzung im Studio und Routine zuhause, ein effektiver Teil meines Anti-Doppelkinn-Plans. Ich kann diesen Trend nach mehrmonatigem Selbsttest also von ganzem Herzen nur empfehlen und finde das Thema selbst sagenhaft spannend. Viel zu lange habe ich mich nur um Poren & Co. gekümmert, wenn es um mein Gesicht geht und dabei die tieferen Gewebs- und Muskelschichten komplett ignoriert. Dabei ist da so so viel möglich. Deshalb: Falls ihr die Möglichkeit habt, euch die Basics bei Skinformance erklären zu lassen: Do it! Falls nicht: Schaut euch unbedingt Christinas Videos an, probiert es selbst aus und befasst euch mit dem Thema. Es lohnt sich zu 100%!
Illustration im Header: Giulia Hartz