Von den 90ern bis ins Hier und Jetzt: Casio & Ich

Casio: Eine Zeitreise

Heute möchte ich Euch mit auf eine kleine Zeitreise nehmen – sowohl modisch, als auch sehr persönlich.

Denn: Es gibt wohl keine Uhren-Brand, die in meinem Leben (und ganz sicher auch in dem von so einigen von Euch) so präsent war wie Casio. Angefangen bei der Baby G in Pastellblau mit ca. 11, über die im beginnenden Hipster-Berlin meiner Oberstufenphase unfassbar angesagten Unisex-Taschenrechnermodelle, bis zur schmalen goldfarbenen Variante mit dem unverkennbaren Retro-Look, die mein Handgelenk heute noch ziert. Und siehe da – im Gegensatz zu so so vielen anderen Brands, die uns in der Vergangenheit geprägt und begleitet haben, ist Casio noch da. Genauso cool wie eh und je, immer irgendwie gleichzeitig nostalgisch und modern und immer noch bezahlbar. Die Uhren sind zum Leben, zum Tragen, zum Erleben gemacht und genau davon möchte ich Euch heute erzählen…

Casio Vintage: Eine Zeitreise

Die frühen 90er

Die allererste Uhr, die ich so circa zur Einschulung bekam, war eine rosa Kinderuhr mit einem lachenden Seestern auf dem Zifferblatt. „Toll“ werdet Ihr jetzt denken. „Ist doch genau Karos Ding!“ und damit habt Ihr absolut Recht. Es gab nur einen kleinen, aber sehr entscheidenden Haken an der Sache und für den schäme ich mich tatsächlich ein bisschen. Denn trotz stundenlangen Lernens mit einem So-liest-du-die-Uhr-Buch, das ich zusammen mit der Uhr geschenkt bekam, habe ich es nie wirklich gelernt, eine analoge Uhr zu lesen.
Jaa, an dieser Stelle dürft Ihr gerne lachen – aber ich mache da ganz klar meine allgemeine Schwäche für alles was mit Zahlen oder Mathematik zu tun hat, verantwortlich. Klar, ich kann die Uhr inzwischen lesen – aber es dauert leider immer noch ein paar Sekunden, bis ich beim Blick auf das Ziffernblatt Zahlen, Zeiger und Abstände so interpretiert habe, dass ich Auskunft über die genaue Uhrzeit geben kann. Das fand ich damals schon unpraktisch und finde es ehrlich gesagt auch heute noch.
 
Deshalb landete die hübsche Kinderuhr mit den rosa Zeigern auch schnell wieder in den Untiefen meines Kinderzimmers und ich verließ mich fortan auf unsere digitale Küchenuhr, die mir die exakte Zeit auch ohne große Hirnleistung verriet. 
 
Casio Vintage: Eine Zeitreise

Die späten 90er

Es gab also in meinem Fall einen weiteren guten Grund, wieso ich im Teenie-Alter Schnappatmung beim Anblick oder nur beim bloßen Wort Baby G bekam (mal vom Look dieser fast tellergroßen Uhr abgesehen) – ich konnte sie schlicht und einfach lesen. Bäm – groundbreaking!

Als meine fünf Jahre ältere Schwester dann das Pastellgelbe Modell bekam, war es auch um mich gesehen. „ICH BRAUCHE DIESE UHR“ war so ziemlich der einzige Gedanke, der in meinem rückblickend eher kleinen Teenie-Hirn herumschwirrte und Tatsche – ich bekam sie. Hellblau, viel zu groß für mein kleines Handgelenk und so unfassbar cool, dass ich in meiner Klasse plötzlich so einige Coolness-Punkte dazu gewann. Und auch wenn ich erst nach einem halben Jahr die richtige Tastenkombination rausfand, mit der man den Alarm beenden konnte, der mich und meine Familie jede Nacht um 3 Uhr weckte – ich habe ausschließlich gute Erinnerungen an diese Uhr!

Casio Vintage: Eine Zeitreise

Die 2000er

Jetzt drücken wir nochmal auf Vorspulen und landen in Berlin so circa 2005/2006.

Ich war in der Oberstufe, Vintage-Klamotten und American Apparel fingen gerade an cool zu werden und ich war modisch gesehen komplett auf dem Retro-Trip. Meine Klamotten shoppte ich vintage in der Garage (keine Ahnung, ob es den Store heute eigentlich noch gibt) und bei Made in Berlin, wo man per Kilopreis noch günstig einkaufen konnte (nicht wie heute, wo vintage oftmals fast teurer ist als Neuware) und mein ständiger Begleiter war der Muff von schlecht durchlüfteten Second-Hand-Klamotten. Was also stand ganz oben auf meiner Wunschliste? Klar, die goldene Taschenrechneruhr von Casio.

Casio Vintage: Eine Zeitreise
In meinen Augen das ideale Schmuckstück, um meinen 80s Retro-Look zu komplettieren und zudem für eine Schülerin mit dem passenden Taschengeld durchaus bezahlbar.
 
 

Und da Online-Shopping damals noch eher ein Fremdwort war und ich vintage leider kein Modell finden konnte, ging es in die Uhrenabteilung von Karstadt am Tauentzien. Da stand ich nun mit meinem gesparten Taschengeld und kaufte mir das Objekt meiner Begierde. Stolz wie Bolle war ich und legte die Uhr nicht einmal zum Schlafen ab, aber: To be honest – die Taschenrechnerfunktion kam nie zum Einsatz!

Casio Vintage: Eine Zeitreise

Das Hier und Jetzt

Heute bin ich immer noch großer Fan der inzwischen riesigen Casio Vintage Kollektion. Noch immer fühle ich mich an die verklärte gute alte Zeit erinnert, die im Gegensatz zur Realität nicht aus Pickeln und Liebeskummer, sondern aus Leichtigkeit und Hoffnung besteht. Ich habe mich über die Jahre von so so vielen Schmuckstücken getrennt, sie verloren oder vergessen – aber meine Uhren von Casio sind nach wie vor sicher in meinem Schmuckschrank verstaut. Von groß bis klein, dick oder dünn – jedes der Modelle ist noch genauso zeitlos, wie vor all den Jahren und hat für mich einen entscheidenden Vorteil: Ich kann sie lesen!

Deshalb habe ich hier für Euch mal meine Favoriten-Modelle rausgesucht, inklusive des neusten Coups, der A100…

Casio Vintage: My Favorites

Casio Vintage: A1000

Modell A1000MCG-9EF, um 150 €

Casio Vintage: A700

Modell A700WEMG-9AEF, um 70 €

Casio Vintage: A159

Modell A159WGED-1EF, um 75 €

Casio Vintage: LA690

Modell LA690WEGA-9EF, um 55 €

Casio Vintage: A700

Modell A700WEG-9AEF, um 65 €

Casio Vintage: A168

Modell A168WG-9EF, um 60 €

Casio Vintage: A159

Modell A159WGEA-1EF, um 60 €

Casio Vintage: LA670WEMY-9EF

Modell LA670WEMY-9EF, um 60 €

In freundlicher Zusammenarbeit mit Casio Vintage

4 Antworten zu “Von den 90ern bis ins Hier und Jetzt: Casio & Ich”

  1. Das Coolste daran ist einfach, dass Casio den Preis nicht mit der Zeit hochgeschraubt hat, wie so viele andere Brands. Allein deshalb bin ich der Marke auch immer treu geblieben.

    • Ja GENAU! Es gibt zwar inzwischen ein paar „luxuriösere“ Modelle, die ein wenig mehr kosten, aber die Klassiker sind immer noch mega erschwinglich!

  2. Was für ein schöner Trip in die Kindheit! Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich meine Eltern angefleht habe, eine Baby-G zu kaufen, denn „alle in meiner Klasse haben eine“. Natürlich hattest nur du eine und ein paar von den Jungs, aber egal, weiße Lügen und so… Ich habe also auch sehr wohlige Erinnerungen an meine dunkelblaue Baby-G, die mein Vater jetzt zum Joggen anzieht ^^
    Ich bin mir auch sicher, dass es damals noch Wertheim gewesen sein muss und nicht schon Karstadt war. Die alten Zeiten…
    Ich war übrigens auch letztens aus Nostalgiegründen mal wieder in der Garage und es gibt sie noch! Aber ja, Schnäppchen sind rar heutzutage. Danke für diesen schönen Artikel! Erinnert mich daran, dass ich nach dieser ganzen Corona-Isolation dringend meine Batterie auswechseln lassen muss – allerdings die einer Casio mit Ziffernblatt 😉

    • Oh wie schön, dass du dich noch all das erinnerst 🙂 Wie unfassbar weit weg sich das doch anfühlt (wir werden offiziell alt) 🙂 Karstadt hab ich übrigens nur geschrieben, damit auch alle Nicht-Berliner verstehen wovon ich spreche haha!

      Stay safe & alles Liebe für dich

Schreibe einen Kommentar zu Frieda Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert