Routine Questions: Philipp Wehsack

Routine Questions: Philipp Wehsack

Freunde, heute seid ihr aber sowas von in for a treat! Es gibt nicht nur (endlich!) eine neue Ausgabe der Routine Questions, sondern gleich auch noch eine Premiere, die es in sich hat. Denn heute habe ich meinen ersten männlichen Gesprächspartner im Beautytalk zu Gast – und der steckt so ziemlich jedes meiner Beauty-Girls mit seinem Know-How in Sachen Haare, Make-up & Co. in die Tasche.

Philipp Wehsack, seines Zeichens Senior Beauty Features Editor bei der deutschen VOGUE, hat nicht nur ein ganz besonderes Faible für all things hair und somit auch die wohl längste und ausführlichste Beautyroutine, die es in diesem Format wohl je gegeben hat, sondern auch jede Menge heiße Produkttipps auf Lager, von denen einige direkt auf meiner Wunschliste gelandet sind. Philipp lebt und atmet Beauty – und das spürt man auch. Nicht nur in diesem Interview, sondern auch, wenn man ihm auf seinem Instagramprofil folgt (was ihr übrigens alle tun solltet, ist ja klar!).

Zudem ist er ein ganz wunderbar sympathischer und freundlicher Mensch, wovon ich mich endlich auch selbst überzeugen konnte, da ich ihn nach seinem Umzug nach München endlich auch in persona kennenlernen durfte.

Es gibt also keinen perfekteren Kandidaten für meinen Beautytalk und ich frage mich gerade ehrlicherweise selbst, wieso Philipp heute der erste Mann in dieser Rubrik ist. Haut- und Haarpflege, Make-up und Bodycare sind doch schon lange keine geschlechterspezifischen Themen mehr – und wer das dennoch denken sollte, der lese sich bitte Philipps Beautyroutine durch. So viel Know-How, Beautyliebe und Wissen sind mir persönlich selten begegnet. Deshalb: Hallo Philipp – ich freue mich riesig, dass du dir die Zeit genommen hast und auf viele weitere Beauty-Events mit dir…

Hi Philipp!

Ich bin Philipp, 32 Jahre alt und gerade nach 12 Jahren von Hamburg nach München gezogen. Eigentlich wollte ich gar nicht weg aus Hamburg, aber der Job hat mich gelockt: Seit November leite ich als Senior Beauty Features Editor das Beauty-Ressort von VOGUE Germany. Mein absoluter Traumjob. Und ich hätte es zwar nicht erwartet, aber ich liebe München!

Vor 10 Jahren war ich nämlich schon mal hier und konnte mit der Stadt nicht viel anfangen. Damals habe ich Modejournalismus an der AMD in Hamburg studiert und bin für ein dreimonatiges Praktikum bei der ELLE hierher gekommen Der Startschuss für meine Beauty-Karriere. Es folgte ein zweites Internship bei GALA und dann eine Assistenzstelle bei der MAXI. Danach habe ich recht häufig den Job gewechselt. Ich war bei der TUSH, habe für das Magazin einer Parfümeriekette und die NIVEA Website geschrieben. 2017 kehrte Ruhe ein. Ich bin zur Women’s Health und Men’s Health gegangen. Dort habe ich online das Beauty-Ressort verantwortet, wurde ein paar Mal befördert und habe irgendwann den Bereich Content Commerce geleitet. Für Beauty war da nicht mehr viel Zeit. Deshalb freue ich mich umso mehr, mich jetzt wieder voll und ganz darauf zu konzentrieren.

Mode oder Beauty?

Ganz klar: Beauty. Ich habe zwar Modejournalismus studiert, allerdings nie mit der Absicht Moderedakteur zu werden. Es gab bloß keinen Studiengang für Beauty-Journalismus. Ich liebe Mode, aber eher auf dem Level, dass ich Spaß am Shoppen und mich selber stylen habe. Bei Beauty geht meine Leidenschaft weit darüber hinaus. Was mich vor allem interessiert sind Inhaltsstoffe in Facecare. Ich liebe aber auch Make-up und wer einmal auf meinem Instagram-Profil war, dürfte sehr schnell feststellen, dass ich eine kleine Obsession mit meinen Haaren habe.

Deine liebste Outfit-Kombi, auf die du dich immer verlassen kannst?

Schwarz auf Schwarz auf Schwarz. Oberteil eng, Hose weit. Dazu ein oversized Mantel oder eine boxy Jacke, Loafers oder Doc Martens. Mein Look fällt eher durch meine Haare und mein Faible für Vintage-Handtaschen als durch crazy Kleidungsstücke auf. Mein letzter Schuss war eine apfelgrüne Gucci Tasche aus dem Jahr 2004.

Ein Beautyprodukt, ohne das du nicht leben könntest?

Wenn ich jetzt Sonnencreme sage, ist das voll vorhersehbar, oder? Deshalb nehme ich Rouge. Ohne fühle ich mich irgendwie nicht komplett. Mein Favorit ist der „Multiple Stick“ im Ton „Maui“ von NARS. Der ist eher leicht pigmentiert, lässt sich super aufbauen und hat den perfekten Schimmergrad – glowy, aber nicht glitzernd. Ich benutze den Stick auch gern auf den Augenlidern.

Online-Shopping oder Stadtbummel?

Hmm, it depends. Vintage kaufe ich lieber in der Stadt. In Secondhandshops könnte ich ganze Nachmittage verbringen. Basics shoppe ich eigentlich immer online, weil mich das Gedränge in der City nervt. Für Beauty gibt es online einfach viel mehr Auswahl und coolere Brands. Ich stöbere regelmäßig durch die Neuheiten bei SpaceNK, lookfantastic und Niche Beauty.

Wann und wie hast du deine Liebe zu Mode/Beauty entdeckt?

Ich habe schon als Kind immer meine Freundinnen frisiert und auf dem Ponyhof meiner Tante den Pferden die Mähne geflochten. Spätestens mit 14, als ich mir alle zwei Wochen eine neue Haarfarbe (erst blond, dann schwarz, dann wieder blond, dann braun) verpasst habe und meine Mutter mir jedes dritte Mal einen SOS-Termin bei der Friseurin zahlen musste, war klar: Beauty, vor allem Haare, sind irgendwie mein Ding. Zum Glück wurden meine Färbe-Künste mit der Zeit etwas besser. Heute gehe ich trotzdem lieber direkt zu Profis.

Wie sieht deine Beautyroutine aus?

Was meine Haare angeht, bin ich definitiv high maintenance. Vor allem bei meiner Farbe bin ich extrem picky. Mein Naturton ist laut Friseur:innen dunkelblond. Ich sage: Braun. Blonde Strähnen sehen darin schnell streifig aus. Ich hatte einen tollen Coloristen in Berlin: Dominic Forletta, zu dem ich immer gefahren bin. Leider ist er während der Pandemie zurück in seine Heimat New York gezogen. Danach war ich bei verschiedenen Friseur:innen – das Ergebnis war auch gut, wuchs aber nie so soft heraus wie bei Dominic. Bei meinen letzten beiden New-York-Urlauben war ich wieder bei ihm und super happy mit dem Ergebnis. Dominic hat eine ganz spezielle Technik, wie er die Folien setzt. Dadurch vermischen sich die hellen Strähnen perfekt mit dem Naturton und wachsen ohne sichtbaren Ansatz raus. Meine jetzigen habe ich seit 5 Monaten und noch nicht das Gefühl, dass ich nachfärben muss. Übrigens gehen auch Mary-Kate und Ashley Olsen zu ihm. Und die zwei sind für mich HAIR GOALS.

Zum Schneiden und für ein Glossing war ich letzte Woche bei Georg Zacher vom La Biosthétique Salon Epicene in München. Und ich war lange nicht mehr so glücklich mit einem Haarschnitt. Vielleicht lasse ich dort beim nächsten Mal auch Strähnen färben.

Ich bin ein extrem ungeduldiger Mensch. Deshalb habe ich die Abkürzung zu langen Haaren genommen und trage aktuell Tape-Extensions von Hairtalk. Die Haarqualität ist top und die Verbindungsstellen sind viel kleiner als bei anderen Herstellern. Es gibt sogar Premium-Extensions, bei denen die Tapes von außen mit Haaren bestickt sind, so sieht man sie selbst im Deckhaar überhaupt nicht. Tape-Extensions fallen viel natürlicher als Bondings und sind schonender zum Eigenhaar. Man kann sie alle zwei Monate hochsetzen lassen. Das geht bei guter Pflege bis zu vier Mal. Meine Tapes habe ich bei Josef vom Salon Josef und Sofie einsetzen lassen.

Aus Haarpflege mache ich eine Wissenschaft. Ich liebe die komplette Pflegelinie von Olaplex. Man muss allerdings vorsichtig sein, womit man die Produkte kombiniert. Da andere Repair-Produkte mit Proteinen und Keratin in Kombi mit Olaplex zu Haarbruch führen können. Außerdem liebe ich das „Yubi Blonde“ Shampoo und den zugehörigen Conditioner von Shu Uemura. Das K18 „Detox Shampoo“ verheddert die Haare im Vergleich zu anderen Tiefenreinigungsshampoos nicht so stark. Und ich liebe den Duft vom „Rosemary & Mint“ Shampoo von Aveda. Ich mag kein Silbershampoo. Es macht das Blond zwar kühl, aber matt und glanzlos. Viel besser finde ich die „Glam Color Hair Mask“ im Ton „.02 Caramel“ von La Biosthétique. Sie macht den perfekten Beige-Sand-Ton. Nicht zu kühl und nicht zu warm. Die Kur ist leider nicht im Bild, weil ich meine Tube kürzlich geleert habe. 

Nach jeder dritten Wäsche, bei mir etwa alle 9 Tage, nutze ich das „Leave-in-Treatment“ von K18. Die Anwendung ist für eine Kur erstmal gewöhnungsbedürftig: Haare mit Shampoo waschen, Conditioner weglassen, die Haare dann mit einem Handtuch sanft ausdrücken. Je nach Haarmenge und -länge einen oder mehr (bei mir sind es 4) Pumphübe in den Händen verreiben und damit durch die Haare fahren. Nach 4 Minuten Einwirkzeit fühlen sich die Haare so an, als wären sie noch nie gefärbt worden.  Ausspülen muss man nicht. Richtig toll finde ich auch die „Ultimate Reset“ Maske von Shu Uemura. Die ist super reichhaltig und eher etwas für sehr kaputte Haare. Man sollte sie wegen ihres hohen Proteinanteils lieber nicht mit Olaplex kombinieren, deshalb ist sie bei mir gerade nicht in Benutzung.

Nach der Wäsche mit Shampoo und Conditioner benutze ich immer auch einen Leave-in-Conditioner mit integriertem Hitzeschutz. Hier wechsele ich zwischen „No.6 Leave-in Stylingcreme“ von Olapex, „Nutritive Nectar Thermique“ und „Blond Absolu Cicaplasme“ von Kérastase. Der „Dream Coat“ von Color Wow ist ein Game-Changer für Frizz. Er sorgt dafür, dass sich die unruhige Struktur in meinen Extensions aushängt. Der Effekt hält bis zu drei Wäschen. Die Milbon-Creme rechts im Bild macht Haare wie Seide, sie enthält allerdings Keratin und ist deshalb aktuell – auch wegen Olaplex – raus. Anschließend kommt noch Haaröl in die Längen und Spitzen.

Zum Föhnen benutze ich einen Dyson Supersonic. Der ist schön leicht, was bei meiner aktuellen Haarmenge von Vorteil ist. Denn ich föhne ewig. Wenn alles etwa 80 Prozent trocken ist, switche ich zum Airwrap. Ich nutze immer den Smoothing-Aufsatz. Damit bekomme ich alles schön glatt. Danach gehe ich oft noch mit einem ghd Glätteisen über das Deckhaar, damit sich mein Eigenhaar besser mit den Extensions mischt. Abschließend kommt noch die „Daily Hair Cream“ von Christophe Robin in die Spitzen. Sie duftet herrlich nach Sandelholz. 

Für die Nacht flechte ich meine Haare, damit sie nicht verfilzen und nicht brechen. Ich schlafe auf einem Seidenkissen. Den Bezug nehme ich auf jeder Reise mit. Selbst, wenn ich nur eine Nacht woanders bin.

Wer so viel Energie in seine Haare steckt, muss anderswo Abstriche machen. Tatsächlich ist meine Skincare-Routine für einen Beauty-Editor echt überschaubar. Ich setze auf wenige, aber effiziente Produkte. Ich würde das Haus nie, wirklich nie ohne ein Vitamin-C-Serum verlassen. Am liebsten mag ich das „C-Firma Fresh Day Serum“ von Drunk Elephant und den „C15 Super Booster“ von Paula’s Choice. Dazu kombiniere ich gern ein Serum mit Hyaluronsäure und Vitamin B5 für Feuchtigkeit und um die Barriere zu stärken. Am liebsten mag ich hier auch Drunk Elephant. Danach bade ich in Sonnencreme. Echt jetzt. Ich benutze so viel, dass eine Tube fürs Gesicht bei mir mal gerade so 2-3 Wochen hält. Mein Favorit ist das „Super UV Fluid“ von Garnier. Klebt nicht, kostet nicht die Welt und hat einen sehr hohen UVA-Schutz. 

Abends reinige ich mein Gesicht in zwei Schritten. Erst das „Soothing Cleansing Oil“ von Bobbi Brown, um Sonnenschutz und Make-up zu entfernen. Danach etwas schäumendes, um den Rest runterzuholen. Momentan wechsele ich zwischen dem „SkinActive“ Waschgel von Garnier und dem Cleanser von hin und her. Danach nutze ich den „Niacinamide Booster“ von Paula’s Choice und die „Super Anti-Aging Nachtcreme“ von Dr. Barbara Sturm. Die ist super reichhaltig. Perfekt, weil meine Haut gerade recht trocken ist.

Ich liebe Masken: Das „Babyfacial“ von Drunk Elephant (ich bin Fan der Marke…) ist der ultimative Säure-Cocktail für Menschen mit robuster Haut. Die Maske von Augustinus Bader ist ein Neuzugang und muss noch ausgiebig getestet werden. Der erste Eindruck ist toll: sehr reichhaltig, aber nicht schmierig, auch gut, um sie über Nacht einwirken zu lassen. Außerdem versuche ich einmal im Monat zur professionellen Ausreinigung zu gehen. Allen, die in Hamburg und Umgebung wohnen, kann ich die liebe Anna Hüning in der Praxis von Dr. Urselmann in Hamburg empfehlen. Ihre Gesichtsmassage ist legendär. Mein Lieblingstreatment bei ihr ist das „JetPeel“.

Für den Körper mag ich eher Seren als Cremes. Aktuell nutze ich das „5% Niacinamide Body Serum“ von Paula’s Choice und teste seit ein paar Tagen das „The Sculpt Arm Compound“ von U Beauty. Ich sag gern nochmal in ein paar Wochen Bescheid, wie ich es finde. Was ich schon jetzt voll empfehlen kann, ist das Peeling „The Body Exfoliator“ von Nécessaire. Ich mag am Körper das Gefühl von klassischen Scrubs mit Peeling-Körpern. Dieses hier enthält aber zusätzlich auch noch AHA, BHA und PHA – also wirklich das volle Exfoliating-Programm. Beim Duschgel bin ich sehr festgefahren: Ich nutze seit Jahren die „Mandel Cremedusche“ von Weleda und habe immer ein paar Tuben auf Vorrat – einfach weil es so super sanft ist und nicht so übertrieben schäumt wie viele andere Duschgels. 

Ich liebe Make-up und habe, wie eingangs erwähnt, eine Schwäche für Rouge. Ganz neu und noch gar nicht benutzt habe ich das „Blush De Beauté“ in „Warm Berry“ von Gucci Beauty und das „Bisou Blush“ in „AÏSSA“ von Violette_Fr. Ich stehe aktuell auf dunkle Beerentöne. Vor ein paar Wochen war ich auf einem PR-Termin mit Hollywood-Visagistin Monika Blunder, die ihre Produktlinie vorgestellt hat. Vor allem ihr Rouge „Liquid Flush“ im Farbton Wien hat es mir angetan. Es lässt sich super verblenden und hält den ganzen Tag. Sonst habe ich bei flüssigen Blushes immer das Problem, dass meine Haut sie über den Tag aufsaugt. Ein Klassiker, der immer geht, ist das „Orgasm Blush“ von NARS.

Bei Foundation setze ich auf die „Face & Body Foundation“ von MAC. Die Deckkraft ist natürlich und das Finish weder matt noch glänzend. Zum Auftragen benutze ich einen ultraweichen Pinsel von Hourglass. Durch die angeschrägte Form passt der Pinsel sich den Gesichtskonturen optimal an und die Foundation verschmilzt ganz natürlich mit der Haut. Mein Bronzer ist das „Matte Bronzing“ Powder in „Laguna“ von NARS.

Concealer mag ich nicht. Wenn alles zu sehr abgedeckt ist, finde ich das maskenhaft. Ich gleiche lieber subtil mit Foundation aus – mich stört nicht, wenn noch ein paar Rötungen oder die Augenringe durchschimmern. Mein Puder ist das „Poudre De Beauté Mat Naturel“ von Gucci Beauty – das ist schön samtig. Mit meinen Augenbrauen habe ich echt Glück. Sie haben von Natur schon eine gute Farbe und Form. Meistens kämme ich sie bloß mit einer Spiralbürste durch. Wenn ich Zeit und Lust habe, benutze ich gern das „Brow Freeze“ von Anastasia Beverly Hills – sieht aus wie nach einer Brow Lamination. Fast vergessen, aber definitiv essentiell für mein Make-up: Der „Hydro Grip Primer“ von MILK. Damit sieht die Foundation noch natürlicher aus. 

Größtes Beautyroblem, das du gelöst hast oder nach dessen Lösung du immer noch suchst?

Ich hatte vor zwei Jahren mit Haarausfall zu tun. Nicht stark, aber für mich das absolute DRAMA. Mein damaliger Dermatologe konnte mit einem Trichoscan keinen anlagebedingten Haarausfall feststellen. Die Blutwerte waren auch gut. Das hat mich zwar erleichtert, aber auch extrem verunsichert: Bilde ich mir nur ein, dass die Geheimratsecken immer größer werden? Ich habe dann eine Zeit lang Minoxidil benutzt. Das Medikament wird als Schaum oder Lösung auf die Kopfhaut aufgetragen, erweitert die Blutgefäße und sorgt so dafür, dass die Haarwurzeln besser mit Nährstoffen versorgt werden können. Meine Geheimratsecken wurden dadurch tatsächlich viel kleiner.

Allerdings bekamen meine blondierten Haare durch Ablagerungen von dem Schaum einen hartnäckigen Orangestich und die Haare ließen sich nicht mehr aufhellen. Ich werde nie den panischen Blick von meinem Coloristen vergessen, als er eine Folie öffnete und mich betont ruhig fragte: „Did you apply something against hairloss on your scalp? You’re hair is turning green.“ Zum Glück ließ sich der Stich ausgleichen. Ich habe dann kurz überlegt, ob ich aufhöre meine Haare zu färben. Aber dann hätte ich ein neues Hobby gebraucht. Also hab ich lieber das Minoxidil abgesetzt und glücklicherweise nicht mehr auffällig viele Haare verloren. Im Gegenteil: Aktuell wachsen mir super viele Babyhaare. Ich führe das auf die Gerstengraskapseln zurück, die ich seit etwa einem halben Jahr jeden Morgen und Abend schlucke. Vielleicht ist es aber auch bloß ein Placebo-Effekt. Wer weiß das schon so genau.

LieblingsdesignerIn und warum?

Puh, schwierig. Also ich habe eigentlich keine:n Lieblingsdesigner:in, aber ich mag den puristischen Stil von Jil Sander, Prada und The Row. Außerdem finde ich Margiela und Acne toll. Ehrlicherweise beschäftige ich mich inzwischen aber zu wenig mit Mode, als dass ich hier jetzt von einem Label losschwärmen könnte. Ich achte eher auf die Beauty-Looks auf dem Runway.

Größter Fehlkauf deines Lebens?

Vielleicht nicht der größte meines Lebens, aber der aktuell auffälligste in meinem Schrank: Eine neon-pinkfarbene Sweatjacke von Stüssy, die ich im Sommer in L.A. gekauft habe. Eigentlich voll cool. Aber ich mag an mir einfach keine Neonfarben und weiß nicht, was mich da geritten hat…

Lieblings-Duft-Brand? Und: Floral oder Holzig?

Fiese Frage für einen Beautyredakteur. Ich entdecke ständig neue Düfte, die ich mag. Aber ich habe zwei Lieblingslabels, die sicher keine:n überraschen: Le Labo und Byredo. Meine Favoriten sind „Thé Noir 29“ und „Cedrat 37“ von Le Labo. Und „Slow Dance“, „Unnamed“ sowie „Sellier“ von Byredo. Diese Düfte haben auf jeden Fall eher holzige Noten. Aber ich mag auch blumige Parfums: „Glossier You“ und „Baccarat Rouge“ von Maison Francis Kurkdjian finde ich zum Beispiel total cute.

Hast du so etwas wie ein Lebensmotto? Oder ein Mantra, nach dem du lebst?

Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht. Sowas wie ein Mantra habe ich einfach nicht. Aber ich bin ein großer Fan davon, alles was nicht länger als 5 Minuten dauert, sofort zu machen, statt es auf eine To-Do-Liste zu schreiben. Das schafft Klarheit im Alltag.

Deine liebsten Insta-Girls und -Boys?

Ich mag den Stil von Alexander Roth, Tyler Mazaheri, Jake Flemming und Dustin Hanke. Elsa Hosk hat für mich das schönste Haus. Ich folge ihr eigentlich nur für ihr Interieur. Und ich liebe die Rezepte von Healthy Girl Kitchen. Ich bin alles andere als ein begnadeter Koch, aber ihre Rezepte sind super easy, gesund und alle vegan. Besonders empfehlen kann ich die Green Goddess Soup. Ich habe sie mir beim ersten Mal mit dem Pürierstab ins Gesicht geschossen – zum Glück ist nichts passiert. Mittlerweile bin ich auch schon etwas organisierter in der Küche…

Danke, liebster Philipp!

Artikel enthält Affiliate-Links (Kauft Ihr über diese Links ein Produkt, erhalte ich eine Provision)

5 Antworten zu “Routine Questions: Philipp Wehsack”

Schreibe einen Kommentar zu Linda Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert