Green Beauty Talk: Die Naturkosmetik-Basics

Ich liebe Beauty. Ich liebe Make-up. Ich liebe Skincare.

Eigentlich liebe ich so gut wie alles, was mit Töpfen, Tiegeln oder Pigmenten zu tun hat. In meiner Zeit als Beautyredakteurin kam zu dieser Liebe dann auch eine gewisse Expertise hinzu, was Inhaltsstoffe, Technologien und Trends angeht. Aber: Auch ich bin nicht allwissend und gebe ganz ehrlich zu, dass ich bei einem Thema einfach kein Experte bin. Und das ist Naturkosmetik.

Natürlich weiß auch ich, dass manche Inhaltsstoffe, die in unseren Beautyprodukten stecken, schlecht für die Umwelt und zum Teil auch im Verdacht stehen, schlecht für unseren Körper zu sein. Im Zuge der Nachhaltigkeits-Debatte, die (zum Glück) in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund getreten ist, hat sich auch in der Beautyindustrie jede Menge getan. Natural, organic, sustainable, bio – kleine, nachhaltige Labels schießen wie Pilze aus dem Boden und können inzwischen sogar mit den etablierten Brands mithalten. Die wiederum werben aber ebenfalls gerne mit ähnlichen Versprechen. Die Begriffe werden, meiner Meinung nach, inzwischen fast schon inflationär benutzt und ich für meinen Teil, habe einfach zu wenig Hintergrundwissen, um Wahrheit von Werbeversprechen zu unterscheiden.

Die Begriffe werden, meiner Meinung nach, inzwischen fast schon inflationär benutzt und ich für meinen Teil, habe einfach zu wenig Hintergrundwissen, um Wahrheit von Werbeversprechen zu unterscheiden.

Diese Tatsache, gepaart mit dem Fakt, dass meine Haut nicht sonderlich sensibel ist und sich nicht im Geringsten gegen synthetische Inhaltsstoffe wehrt, hat mich einfach noch nicht so richtig motiviert, mich tiefergehend mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dabei fallen einige meiner liebsten Beauty-Brands, wie z.B. Kjaer Weis, ganz klar in die Kategorie natural. Und trotzdem fühle ich mich immer noch nicht informiert genug, um beim Beautykauf eine Entscheidung für oder gegen Natur bzw. Synthetik zu treffen.

Und was macht man, wenn man von etwas keine Ahnung hat? Genau, man fragt jemanden der es weiß. Deshalb habe ich Lisa Scharff, Ihres Zeichens Organic Make-up Artist, Besitzerin des Organic Beauty Studios in Hamburg und absoluter Profi, was das Thema Green Beauty angeht, all die Fragen gestellt, die mir und vielleicht auch Euch so im Kopf rumgehen, gestellt. Los gehts…

Frollein Herr: Liebe Lisa, wieso denn nun eigentlich Naturkosmetik?

Lisa Scharff: „Für mich ist Naturkosmetik oder auch Organic Beauty weitaus mehr, als das reine Produkt. Ich liebe das Gefühl der vielen tollen und auch unterschiedlichen Pflanzenstoffe auf meiner Haut. In Kombination mit dem Wissen, mir wirklich etwas Gutes zu tun und meine Haut zu unterstützen. Für mich hat das Ganze sehr viel mit Achtsamkeit und auch mit einem Bewusstsein für sich selbst zu tun. Ein großer Punkt ist für mich außerdem, dass Naturkosmetik vor allem der Haut hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und sich selbst zu helfen. Konventionelle Produkte bewirken da oft das Gegenteil.

Pflanzen haben eine unglaubliche Wirkungskraft, die in den verschiedensten Studien belegt wurde. Aktive Vitamine, Antioxidantien und essentielle Fettsäuren funktionieren für die unterschiedlichsten Hauttypen. Es sind eben keine synthetischen Füllstoffe wie Silikone, Mineralöle, Parabene oder Farb/Duftstoffe enthalten, die vor allem dafür sorgen, dass die Produkte lange im Regal überleben. Hinzu kommt natürlich, dass Naturkosmetik die Umwelt schont und auch kleinere Hersteller unterstützt, die wirklich hinter ihren Produkten stehen und denen Werte wie Nachhaltigkeit und Gesundheit wichtig sind. Ich liebe die verschiedenen natürlichen Düfte meiner Gesichtsöle, Cremes oder Masken und weiß, dass Natur super funktioniert – man muss nur das für sich Passende finden. Und: heute können wir mit dem Angebot an Organic-Beauty-Produkten Nachhaltigkeit, Gesundheit aber auch Performance und ansprechendes Design super gut miteinander vereinen!“

F.H.: Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich mich in Sachen Naturkosmetik nicht so gut auskenne, wie ich es gerne würde. Ein Grund dafür ist sicher, dass selbst die großen Marken inzwischen mit „Bio“, „natural“, „organic“ & Co. werben…

L.S.: „Ich kann deine Verwirrung total verstehen – damit bist du auch sicher nicht alleine. Aber du fängst an die Tatsache zu hinterfragen und schaffst dafür ein Bewusstsein. Natürlich springen immer mehr große Brands auf den Natural-Zug auf. Weil es ein Trend ist und sie dieses Thema und die Bewegung eben auch nicht mehr ignorieren können. Trotzdem sind Begriffe wie ‚“Natur“ oder „natürlich“ nicht geschützt – viele verlassen sich aber darauf. Ich würde mir auf jeden Fall immer die Ingredients auf der Produktrückseite anschauen und mir ein paar heraussuchen, auf die man achten sollte. Dabei geht es immer von der höchsten Konzentration am Anfang der INCI bis zur geringsten Konzentration am Ende der Liste. Wenn zum Beispiel vorne mit Arganöl geworben wird, es aber auf der Inhaltsstoffliste an drittletzter Stelle steht, kann man sicher sein, dass das nur das Marketing war. Zusätzlich gibt es auch Apps wie zum Beispiel Codecheck, in denen man Produkte eingeben kann und dann sofort sieht, ob diese in Ordnung sind oder leider doch sehr chemisch. Das ist natürlich zeitaufwendiger und man muss sich schon ein wenig mit der Thematik beschäftigen. Aber wenn man einmal drin ist, geht das wirklich ganz schnell – versprochen!“

F.H.: Wie würdest du einen Laien davon überzeugen, dass er von herkömmlicher Drogeriekosmetik auf Naturkosmetik umsteigen soll?

L.S.: „Oh, da gibt es viele Punkte – es klingt schon so abgedroschen, weil es so oft zitiert wurde, aber trotzdem ist es immer wieder wichtig zu hören: Unsere Haut ist und bleibt das größte Organ und absorbiert eine große Menge von dem, was wir auf sie auftragen. Leider enthalten konventionelle Produkte sehr oft eine hohe Anzahl synthetischer Duftstoffe, Mineralöle, Silikone und Konservierungsstoffe, die allergische Reaktionen hervorrufen können und sogar zum Teil im Verdacht stehen, krebserregend oder hormonell wirksam zu sein. Alleine der Begriff „Fragrance/Parfum“ kann unzählige chemische Kompositionen enthalten, die nicht sichtbar sind. Und, es ist ja nun nicht so, dass wir alle nur ein Beauty-Produkt besitzen. Da kannst du dir ja vielleicht vorstellen, was da so zusammenkommt an Stoffen, wenn wir mal alles zusammen zählen, was wir so täglich benutzen. Ich finde, wenn man einmal darüber nachdenkt, macht das schon ein ungutes Gefühl zu wissen, dass diese Stoffe in meinen Körper gelangen und nicht zu wissen, was genau diese dann dort tun.

Aber nun zum Positiven: Pflanzen sind echte Powerpakete – ich würde sogar sagen, dass die pure Pflanzenkraft (je nachdem, was man erreichen möchte) zum Teil stärker wirksam sein kann, als manche chemisch/konventionell hergestellte Produkte. Wenn du das richtige Produkt für dich gefunden hast, ist Naturkosmetik unheimlich wirkungsvoll und dabei schonender zu deiner Haut und gleichzeitig eben auch besser für die Umwelt. Selbst Design- und Packaginglover (mich eingeschlossen!) kommen mittlerweile locker auf ihre Kosten: Die neuesten Naturkosmetik-Brands, sowohl dekorativ, als auch bei der Pflege, sehen überhaupt nicht nach „Öko“ aus und machen sich wirklich gut im Bad!“

F.H.: Was ist denn nun wirklich so schlecht an „normaler“ Kosmetik?

L.S.: „Man kann natürlich nicht alles über einen Kamm scheren. Nicht alle konventionellen Produkte sind gleich. Dennoch nutzt die normale Kosmetik Inhaltsstoffe, die, wie ich finde, bedenklich sind. Um mal ein paar Beispiele zu nennen: Petrolatum/Vaseline/Paraffine sind Mineralöle, die letztendlich Abfallprodukte aus der Erdölchemie sind. Sie dichten die Haut ab, sind günstig und haben keinerlei Pflegewirkung. Dann gibt es natürlich noch die viel diskutierten Parabene, die als Konservierungsmittel in tausenden Produkten eingesetzt werden (z.B. Methylparaben, Propylparaben) und schon lange im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein, da sie sich im Körper ablagern. Phtalate, so genannte Weichmacher, verhindern, dass Produkte austrocknen, können jedoch allergische Reaktionen hervorrufen. Und die Liste geht weiter: PEG’s sind Emulgatoren, die die Hautbarriere trocken und auch durchlässiger für Schadstoffe machen können. In nahezu allen Produkten zur Reinigung findet man so genannte chemische Tenside (z.B. Sodium-Lauryl-Sulfate, kurz SLS). Diese sind verantwortlich für die starke Schaumbildung bei Shampoo und Co., trocknen die Haut jedoch extrem aus, reizen die Schleimhäute und können Allergien auslösen. Es gibt allerdings auch milde Tenside, die hautverträglich sind wie z.B. Zuckertenside. Diese sind allerdings teurer und deswegen hauptsächlich in Naturkosmetik zu finden.

Zum Schluss finde ich es außerdem sehr wichtig zu erwähnen, dass es immer noch konventionelle Kosmetikunternehmen gibt, die Tierversuche durchführen, da sie auch in China verkaufen. Letztendlich geht es darum, auf Masse zu produzieren und die Produkte auch so lange wie möglich haltbar zu machen. Ich könnte die Liste auch noch weiter führen, aber worum es geht, ist einfach sich darüber bewusst zu werden und sich vielleicht etwas mehr damit zu beschäftigen, was wirklich in den Produkten, die wir kaufen, enthalten ist.“

F.H.: Muss ich bei Naturkosmetik denn auch auf etwas verzichten? Oder kann sie wirklich in allen Punkten mit herkömmlichen Produkten mithalten? Ich denke da speziell an Knallfarben, die Haltbarkeit oder Lichtschutzfaktoren.

L.S.: „Ja und Nein. Naturkosmetik ist heutzutage wirklich so weit entwickelt, dass sie locker mit konventionellen Produkten mithalten kann! Vor allem im Pflegebereich entstehen so wundervolle neue Marken, tolle Gesichtsöle, Cremes, Seren, Masken, Peelings – mittlerweile mit Pflanzen aus der ganzen Welt. Aber auch im dekorativen Bereich werden die Produkte immer besser. Ich habe ein paar Lieblingsbrands, die ich zu jedem Shooting mitnehme und immer gerne empfehle. Weil ich weiß, dass die Performance stimmt und sie gut funktionieren.

Lichtschutzfaktor ist allerdings ein Thema für sich. Bei mineralischem Lichtschutz aus Zinkoxid oder Titanium Dioxid sehen wir durch den weißelnden Effekt manchmal aus wie ein Gespenst. Das hat man leider nach wie vor bei vielen Naturkosmetik-Brands. Ich kenne allerdings auch ein paar, bei denen das nicht der Fall ist, die sich super verteilen lassen und eine tolle Pflegeleistung mitbringen (z.B. die „Nutrient Day Cream“ von Josh Rosebrook oder die Tagespflege „Sun Prep mit SPF 25“ von Hynt Beauty). Was aber klar sein muss: In der Naturkosmetik wird man keine 24-h-Long-Lasting Foundation finden, genauso wenig wie wasserfeste Mascara. Das sind eben Dinge, bei denen man dann Abstriche machen muss. Dafür fühlt sich Naturkosmetik-Foundation nie wie eine Maske an, eher wie Pflege. Und die Haut kann atmen. Ich bin aber auch nicht zu streng: Wenn ich eine Braut betreue oder jemanden für ein Event schminke, nutze ich auch mal wasserfeste Mascara, weil die Person sich sicher fühlen soll. Ich finde die 80-20 Regel aus der Ernährung hier auch ganz passend. Was man ab und zu als Ausnahme macht, ist wirklich nicht Schlimmes. Es geht auch hier um Balance.

Auch Farbtechnisch ist in den letzten Jahren viel passiert – gerade die Auswahl an Lippenfarben oder auch Texturen ist größer geworden. Momentan bin ich total begeistert von den neuen Lippstenstiften von RMS, aber auch die von ILIA sind toll!“

F.H.: Man hört ja immer wieder, dass Menschen auf die rein natürlichen Inhaltsstoffe allergisch reagieren. Was soll man da tun?

L.S.: „Jeder kann auf natürliche Inhaltsstoffe reagieren – genauso, wie manche auch auf synthetisch hergestellte Inhaltsstoffe in der konventionellen Kosmetik reagieren können. Klar, es gibt Allergiker, die auf Gräser oder Ähnliches reagieren. Aber auch hier gibt es super Produkte, die genau darauf achten. Naturkosmetik ist nach wie vor besonders gut verträglich.

Trotzdem unterschreibe ich auch auf jeden Fall, dass das Produkt zu der Haut passen muss. Einem Allergiker würde ich zum Beispiel keine hochaktive Pflanzenlinie aus Gräsern und Blüten empfehlen. Und auch ätherische Öle sind ein Thema. Sie sind wunderbar in ihrer Wirkung und von den Konzentrationen her in den meisten Produkten recht gering. Es ist aber, wie so oft, eine Frage der Menge. Falls man doch mal reagiert, würde ich alles herunterfahren und erstmal so wenig Inhaltsstoffe an die Haut lassen, wie möglich. Zum Beispiel die Haut erstmal nur mit einem Jojobaöl und einer neutralen Creme ohne Alkohol und ätherische Öle beruhigen und zur Ruhe kommen lassen.“

F.H.: Wo liegt denn nun der Unterschied zwischen natürlich, bio oder organic?

L.S.: „Begriffe wie „natürlich“ oder „natural“ werden gerne auf den Verpackungen benutzt, meistens in Kombination mit der Farbe Grün oder auch Pflanzen. Ganz oft ist das so genanntes „greenwashing“. Es soll schlicht und einfach der Eindruck von Naturkosmetik entstehen, auch wenn dem gar nicht so ist. Hier lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe. Leider gibt es in der Naturkosmetik kein einzelnes, allgemein gültiges Siegel wie zum Beispiel bei Bio-Lebensmitteln, da es keine gesetzliche Definition für Naturkosmetik gibt. Außerdem gibt es noch „naturnahe“ Kosmetik. Hier wird auf bestimmte Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Mineralöle und Parabene verzichtet. Trotzdem sind Inhaltsstoffe enthalten, die in der Naturkosmetik nicht benutzt werden. Wie natürlich die Produkte letztendlich sind, zeigt nur der Blick auf die Gesamtinhaltsstoffe. Was zusätzlich verwirrend ist: Naturkosmetik ist nicht immer 100 % Bio. Um wirkliche Biokosmetik handelt es sich erst, wenn ein gewisser Anteil der Rohstoffe aus kontrolliert-biologischem Anbau stammen. International spricht man allgemein von „organic“ als Überbegriff für Naturkosmetik.“

F.H.: Welche Siegel gibt es, woran erkenne ich sie und kann ich mich wirklich darauf verlassen?

L.S.: „Oh, das ist eine ziemlich komplizierte Sache. Es gibt zwar verschiedene Siegel, die versichern, dass es ein sicheres Naturkosmetikprodukt ist, allerdings ist der Aufwand, ein Siegel zu erhalten für viele kleinere Nischen-Brands zu kostenintensiv, weswegen diese ganz oft kein Siegel haben. Obwohl sie die reinsten und natürlichsten Inhaltsstoffe enthalten. Sprich: Nicht alles, was ohne Siegel daherkommt, ist automatisch keine Naturkosmetik.

Es gibt verschiedene Verbände, die Kriterien für zertifizierte Naturkosmetik festgelegt haben. Dazu gehört zum Beispiel die COSMOSGruppe. Der COSMOS-Standard unterscheidet zwischen Naturkosmetik (COSMOS Natural) und Biokosmetik (COSMOS organic). Bei letzterem müssen 95 % der Pflanzen aus Bioanbau stammen. Außerdem gibt es zum Beispiel noch die französische Zertifizierungsorganisation Ecocert, NATRUE oder die Soil Association. Zusätzlich gibt es noch das Vegan Label (Bunny, Veganblume), welches klarstellt, dass keine Tierversuche gemacht wurden. Ein veganes Kosmetikprodukt ist allerdings nicht automatisch Naturkosmetik! Es kann zwar ohne Tierversuche sein, jedoch können die Inhaltsstoffe trotzdem chemisch sein und nicht dem Standard der Naturkosmetik entsprechen. Und immer öfter werden Siegel nachgeahmt, die die Unternehmen selber erstellen, um den Eindruck von Qualität zu erwecken. Man sieht oft erst auf den zweiten Blick, dass es nicht das Original ist! Du siehst, es gibt unheimlich viel Verwirrung in diesem Bereich und genau deshalb sind auch viele so unsicher. Am besten ist es auch hier, wirklich auf die Inhaltsstoffe zu schauen oder zu googeln, wer eigentlich hinter dem Produkt steckt.“

F.H.: Welche Inhaltstsoffe sollten wir denn jetzt wirklich auf die schwarze Liste setzen?

L.S.: „Wie oben schon genannt würde ich auf jeden Fall auf Mineralöle, Parabene, SLS (Tenside), Parfum / Fragrance, Formaldehyd, Phtalate, PEG’s, Alkohol (nicht Bio) und Aluminium verzichten.“

F.H.: Und Welche Inhaltstoffe sind deine persönlichen Heroes?

L.S.: „Oh, da gibt es natürlich eine ganze Menge! Ich liebe Gesichtsöle und deren einzelne Bestandteile. Zum Beispiel hochwertige Hagebutte (Rosehip) für ihren hohen Vitamin A Anteil oder auch reines Arganöl. Gesichtsöle sind meine heimlichen Glow Booster und bringen, wenn es das passende Öl ist, die Haut wirklich zum Strahlen! Außerdem liebe ich natürliche Hyaluronsäure, Vitamin C-Seren oder auch alles, was aus Shea- oder Kakaobutter besteht. Das riecht nicht nur unglaublich toll, sondern verwöhnt und nährt die Haut extrem gut. Ich persönliche habe feuchtigkeitsarme, sensible und trockene Haut- wahrscheinlich bin ich auch deswegen ein Fan davon!“

F.H.: Und welche sind deine Lieblingsmarken?

L.S.: „Da fragst du mich jetzt aber was…! Mich hier zu begrenzen fällt mir wirklich schwer (ich denke du kennst das!). Aber um ein paar zu nennen: ich liebe Skincare von Josh RosebrookWhamisa, PAI oder auch Lovely Day. Make-up technisch gehören Kjaer Weis, RMS, Ilia Beauty, Hynt oder auch Hiro Cosmetics zu meinen Favoriten. Aber es kommen wirklich momentan monatlich neue dazu – es bewegt sich einfach ganz viel gerade. Ich wünsche mir immer noch etwas mehr Auswahl im dekorativen Bereich!“

Naturkosmetik: Mein Fazit

Puh, das waren jetzt jede Menge Infos und ich für meinen Teil, werde mir ab sofort die Inhaltsstoffliste meiner Lieblingsprodukte genauer ansehen. Die Entscheidung für oder gegen Naturkosmetik muss im Endeffekt aber jeder selbst treffen. Dabei ist es doch ein bisschen wie mit der Ernährung: Wir alle möchten nachhaltig, bio und gesund leben und einkaufen – und trotzdem gelingt uns das bei Weitem nicht immer. Manchmal ist es teurer, fremd oder man ist einfach verwirrt von all den Infos, Siegeln und Vorurteilen, die so durch die Gegend schwirren. Umso wichtiger war es mir, der Sache mal ein bisschen auf den Grund zu gehen, die Basics zu verstehen und auf dieser Basis in Zukunft eine informiertere Entscheidung treffen zu können. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, nicht blind irgendwelchen Aussagen zu vertrauen, sondern sich selbst so schlau wie möglich zu machen. Nur dann kann man guten Gewissens hinter seiner Entscheidung stehen.

Aber selbst wenn man sich nicht sicher ist oder auch nur den Einstieg in die Naturkosmetik sucht, gibt es ein paar Labels und Produkte, die mich bereits seit Langem überzeugen. Und zwar aufgrund Ihrer Performance. Und dass sie dann auch noch nachhaltig, bio, organic oder natural sind das ist einfach die Kirsche auf der Sahnetorte.

Green Beauty Picks

Mit Jojobaöl und Palmarose: „Facial Cleanser“ von ALEX CARRO, um 45 €

Die hält und hält und hält: Creme-Foundation von KJAER WEIS, um 61 € (nachfüllbar)

Eines der besten Feuchtigkeitsseren, das ich kenne: „Gold Luminosity Serum“ von ILEUR, um 69 €

Die Wunderpflanze Blue Tansy holt selbst unreine oder gestresste Haut wieder runter: „Skin Rescue“ Öl von LOVELY DAY, um 39 €

Nachtcreme mit Fruchtenzymen: „Moon Fruit“ von HERBIVORE, um 62 €

Artikel enthält Affiliate-Links (Kauft Ihr über diese Links ein Produkt, erhalte ich eine Provision)

7 Antworten zu “Green Beauty Talk: Die Naturkosmetik-Basics”

  1. Super Interview! So genau hab ich mich damit noch nie beschäftigt, klingt aber interessant. Ich werde auf jeden Fall mal bei meinen Produkten nachschauen…

  2. Sehr schönes Interview. Ich musste an vielen Stellen zustimmend nicken. Neu war die ganze Thematik für mich natürlich nicht, da ich mich ebenfalls seit vielen Jahren mit Naturkosmetik, Greenwashing und Inhaltsstoffen auseinander setze. Deshalb freut es mich, dass sich immer mehr Menschen damit beschäftigen, was in ihrer Kosmetik eigentlich so drin ist und was davon besser nichts auf der Haut zu suchen hat.

    Als gute Lektüre kann ich übrigens noch das aktuelle Sonderheft der Öko-Test zum Thema Naturkosmetik empfehlen. Gerade für Neueinsteiger finden sich da viele interessante Tipps: https://www.natuerlich-schoener.com/oeko-test-spezial-naturkosmetik-2018/

    LG Michaela

  3. Dr. Hauschka ist DIE Marke, wenn man sich mit Naturkosmetik auseinandersetzt. Die F&E ist auf einem ganz eigenen Level und blickt auf eine jahrzehntelange Tradition zurück. Viele der genannten Marken sind relativ neu und fancy, teilweise auch wirklich künstlich überteuert. Aber ich probiere auch so ziemlich alles, was ich in die Finger bekomme. Was ich aber mit ganz großer Sicherheit sagen kann, ist dass sich die Haut auf Naturprodukte zunächst umstellen muss, was Zeit dauert. Aber sich langfristig sehr lohnt. Die Produkte müssen richtig aufeinander abgestimmt werden, wofür man auch eine Kosmetikerin bräuchte, bspw. von Hauschka kann ich eine sehr, sehr gute in Berlin empfehlen (ich wohne ja leider in Köln).
    Es ist schön, dass für deutsche Frauen die Hautpflege zunehmend wichtiger wird im Vergleich zur dekorativen Kosmetik. Die Französinnen haben sowas ja im Blut und sehen nicht umsonst so gepflegt aus 😉
    Schöner Artikel, ich bin ein Fan von dir ❤️

    • Vielen Dank für deine Tipps und lieben Worte 🙂 Mit Dr. Hauschka habe ich es vor Jahren mal probiert, aber habe irgendwie nicht die richtige Routine für mich gefunden… Vielleicht geb ich der Marke nochmal eine Chance 🙂 Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche! Liebst, Karo

Schreibe einen Kommentar zu Zana Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert