Routine Questions: Cara Lea aka The Other Cara
Ach Cara!
Für mich mehr Künstlerin als Influencerin und trotzdem hab ich sie auf Instagram entdeckt. Oder mehr – sie mich. Vor einigen Monaten kamen wir so ins Schreiben und tauschten uns über Mode, Beauty und den Instagram-Alltag aus. Bis wir uns dann bei den About You Awards endlich live trafen. Um ehrlich zu sein, hat Cara mich überhaupt erst dahin gebracht, weil sie der zuständigen PR einfach mal kurzerhand den Tipp gab, mich doch auch einzuladen.
Und genau so ist Cara – unverfälscht, offen und trotzdem immer ein bisschen geheimnisvoll. In ihren Stories wird nicht gesprochen, sie zeigt in ihren grandiosen Selfies meist nur einen Ausschnitt von sich und auch sonst überläd sie ihre Follower nicht mit viel unnötigem Spam.
Vielmehr zeigt Cara (aka The Other Cara) die alltägliche Schönheit der Dinge, die sie mit ihrer Kameralinse einfängt. Der Kaffee im Lieblingscafé, ein neues Schmuckstück oder Kunst. Denn Cara ist nicht nur Kunstliebhaberin, sondern lebt sogar als Kunsthistorikerin von ihren Fotografie-Jobs für Museen und Marken. Trotzdem ist sie immer interessiert und informiert, was die Mode- und Beautywelt angeht und so tauschen wir manchmal unzählige Nachrichten zu allen möglichen Themen aus. Vom Céline-Celine-Dilemma, über die beste Foundation oder Schmucklabels. Cara ist jemand, dem ich von Herzen gerne folge, weil durch ihre Augen alles irgendwie schön aussieht, ohne dass es an Wahrhaftigkeit verliert. Deshalb freue ich mich wahnsinnig, dass ich sie für meine Routine Questions gewinnen konnte und sage: Bühne frei für Cara!
Bühne frei für Cara!
Hi Cara!
Hi, ich bin Cara, 27 Jahre alt und wohne in Hamburg. Ich bin Kunsthistorikerin und schreibe gerade an meiner Masterarbeit zum Thema „Diego Rivera – Der Mensch am Scheideweg“. Ich komme aus einer Künstlerfamilie und habe die ersten Jahre meines Lebens in einer Künstler-WG gelebt. Das hat definitiv auf mich abgefärbt und ich fotografiere schon seitdem ich ein kleines Kind bin (früher mit der Kamera meiner Mama). Heute produziere ich Content (Fotografie) für Brands und Museen, wobei auch hier die Kunst im Fokus steht. Aus ihr ziehe ich jegliche Inspiration.
Mode oder Beauty?
Beides! Ich liebe Mode und die Art und Weise, wie Mode einen Menschen formen kann. Mit verschiedenen Kleidungsstücken können wir auch verschiedene Versionen unserer selbst sein. Ich würde behaupten, dass ich meinen Stil bereits seit einigen Jahren gefunden habe und kaum noch von diesem abweiche. Ähnlich sieht das bei Beauty aus. Ich möchte nicht auf Beauty verzichten, da diese mir die Möglichkeit eröffnet mich zu verwandeln und mich nach Lust und Laune auf zu hübschen.
Beides! Ich liebe Mode und die Art und Weise, wie Mode einen Menschen formen kann. Mit verschiedenen Kleidungsstücken können wir auch verschiedene Versionen unserer selbst sein. Ich würde behaupten, dass ich meinen Stil bereits seit einigen Jahren gefunden habe und kaum noch von diesem abweiche. Ähnlich sieht das bei Beauty aus. Ich möchte nicht auf Beauty verzichten, da diese mir die Möglichkeit eröffnet mich zu verwandeln und mich nach Lust und Laune auf zu hübschen.
Deine liebste Outfit-Kombi, auf die du dich immer verlassen kannst?
Ganz klassisch dunkle Viskose Culottes und eine meiner vielen abstrakten Blusen darüber. Blazer oder Mantel dazu kombiniert und Boots. By the Way – Ich trage das ganze Jahr über Boots, und das schon seit Jahren.
So laufe ich fast jeden Tag rum, wenn ich nicht gerade mal wieder meine Blusenkleider-Phase, mit Taillen-Gürtel und dazu ebenfalls Boots kombiniert, habe. Wobei ich sagen muss, dass ich dieses Jahr den Trend der Taillen-Gürtel auf Mäntel total fühle. Weshalb ich mich jetzt schon auf meine liebste Jahreszeit, den Herbst extrem freue, da ich endlich meine vielen wunderschönen Mäntel tragen kann.
Ein Beautyprodukt, ohne das du nicht leben könntest?
Oh, da gibt es einige. Aber ich denke Lippenstifte sind für mich mit das wichtigste Beautyprodukt. Ich verlasse ungern das Haus ohne Lippenstift aufgetragen zu haben. Mein Gesicht kann ungeschminkt sein, das ist okay, aber ohne Lippenstift – ohne mich. Am liebsten mag ich übrigens bräunlich-orange Lippenstifte! Und meine liebste Marke für Lippenstifte ist und bleibt wohl Chanel.
Online-Shopping oder Stadtbummel?
Ich shoppe lieber bei einem Stadtbummel – allerdings lieber allein und nicht am Wochenende. Ich springe am liebsten gegen Abend in einen Store rein schaue mich einmal aufmerksam um und entweder sehe ich etwas Schönes und das ist es dann oder ich bin genauso schnell wieder aus dem Store heraus, wie ich eingetreten bin. Freundinnen berate ich gerne bei einem ausführlichen Stadt-Bummel, aber für mich schaue ich lieber in eigenem Tempo. Online-Shopping kommt natürlich auch vor, wenn ich mir die Kleidungsstücke nicht in meiner Nähe ansehen und ganz wichtig anfühlen kann. Haptik ist für mich beim Kleiderkauf genauso wichtig wie das Material.
Wann und wie hast du deine Liebe zu Mode/Beauty entdeckt?
Ich glaube auch hier lässt sich die Antwort in der Kunst finden. Da meine Mutter Künstlerin ist und ich von klein auf in Museen und Galerien zu Hause war, habe ich dort meine Liebe zur Mode entdeckt. Denn Künstler und kunstinteressierte Menschen, legen meist auch einen großen Wert auf ausgefallene, bunte und aufgeregte Klamotten. Das hat mich sehr geprägt. Ich war schon immer ziemlich eigen, was meinen Kleidungsstil anging, so sagt es meine Mutter. Früher musste es kunterbunt sein, heute eher unaufgeregt und in schwarz und weiß, wobei ich auch sehr farbige Teile in meinem Schrank habe, die ich wohl meinem alten Ego zu verdanken habe, der sich immer mal wieder zu Wort meldet, wenn es um Kleidung geht.
Wie sieht deine Beautyroutine aus?
Morgens wasche ich mir zunächst einmal das Gesicht mit Wasser, trockne mein Gesicht ab und nehme dann das „Cleansing Oil“ von Whamisa. Der Öl-Cleanser hinterlässt einen leichten Öl-Film auf der Haut. Dann startet auch schon das Schminken. Ich verwende die Foundation von Nui (von der ich weiter unten im Fragenkatalog noch einmal berichten werden) und trage diese mit meinem Beautyblender auf meinem Gesicht auf. Beim Make-up setzte ich auf das Motto „weniger ist mehr“ und verwende dann bloß noch einen Bronzer (von Alterra), etwas Rouge (ebenfalls von Nui) in der Nuance KARAMERA, Augenbrauenstift von Annemarie Börlind, Mascara von Nui (wie ihr merkt, ich liebe liebe die Naturkosmetikbrand) und Lippenstift. Meine liebsten Lippenstifte sind „ROUGE COCO Nr. 416“ von Chanel und „SALMON“ von Bobbi Brown.
Ach ja, und immer dabei habe ich mein „Glow Mist Gesichts-Spray“ von Pixi. Das fixiert nicht nur das Make-up, sondern frischt das gesamte Make-up mehrmals am Tag auf. Mein Gesichts-Spray ist übrigens das Produkt, das ich am häufigsten nachkaufe, da das bei mir am schnellster leer wird.
Meine Abendroutine ist um einiges umfangreicher, da ich sehr viel Zeit in das Abschminken und Pflegen meiner Haut am Abend investiere.
Meine Abendroutine ist um einiges umfangreicher, da ich sehr viel Zeit in das Abschminken und Pflegen meiner Haut am Abend investiere.
Größtes Beautyproblem, das du gelöst hast oder nach dessen Lösung du immer noch suchst?
Ich versuche das Wort „Problem“ aus meinem Wortschatz zu streichen und mit Herausforderung zu ersetzten: Also erzähle ich dir nun von meiner BeautyHERAUSFORDERUNG. Ich war jahrelang auf der Suche nach der passenden Foundation. Ich habe jegliche Puder, BB- und CC-Creams, flüßige und feste Foundation getestet und keine war auf meiner Haut so, wie es die Werbung versprach. Verstopfte Poren, zu starker Glanz und falsche Farbnuancen waren nur einige der Herausforderungen, die es zu lösen galt. Doch Anfang diesen Jahres bin ich dann über die Marke Nui Cosmetics gestolpert und habe dort die perfekte Foundation gefunden. MATAO heißt mein Ton. Seit dem schaut meine Haut sehr viel ebenmäßiger und gesünder aus. Ich benötige nur ganz wenige Produkt und fühle mich ganz schnell wohl in meiner Haut. Nicht nur die Deckkraft, die Farbe, sondern auch die Inhaltsstoffe sind sehr gut, weshalb ich hoffe, dass diese Foundation niemals aus dem Sortiment geschmissen wird.
Lieblingsdesigner und warum?
Ich habe nicht den einen Lieblingsdesigner. Es gibt mehrere Modehäuser, die es mir angetan haben. Hättest du mich vor ein paar Monaten gefragt, hätte ich wohl Céline, oder besser gesagt Celine genannt. Aber da Phoebe Philo nun nicht mehr Designerin des Labels ist und mir die ersten neuen Teile, die von Celine erschienen sind, bisher überhaupt nicht zusagen, heißt es abwarten. Für Beauty-Produkte und Taschen liebe ich auf jeden Fall Chanel. Die schönsten Mäntel gibt es meines Erachtens nach bei Burberry. Ich habe zwei klassische Trenchcoats der Marke und finde sie einmalig schön. Ich liebe zeitlose Klassiker, und deshalb sagen mir wohl auch die Modelabels zu, die vorwiegend für klassische unaufgeregte Mode stehen.
Andere Labels, die ich sehr gerne mag, sind zwei Berliner Labels: Ivy and Oak gehört seit Jahren zu einer meiner liebsten Klamotten-Marken. In meinen Kleiderschrank befinden sich mittlerweile wirklich viele Teile der Marke. Mein absoluter Liebling ist meine neueste Errungenschaft – ein Trenchcoat.
Shanghai Tofu habe ich erst vor kurzem entdeckt. Wahrscheinlich hatte ich bei dir schon davon gelesen und ein guter Freund von mir hatte auch schon einmal davon erzählt. Aber ich brauchte wohl meine eigene Story zur Marke. Im August war ich in China und blätterte auf dem Hinflug nach Shanghai in einem Klatschmagazin und sah die Werbung von Shanghai Tofu neusten Berets und dachte „Wow, vielleicht finde ich ein solches in Shanghai“. In Shanghai sah ich keine vergleichbare Brand und bei einem der vielen Museumsbesuche sah ich eine sehr stilbewusste chinesische Frau mit besagtem Beret auf dem Kopf. Ich frage sie, woher sie dieses hat und sie sagte mir „Von Shanghai Tofu“. Wieder angekommen in Deutschland musste ich sie dann haben. Eigentlich witzig, dass ich erst nach Shanghai reisen muss, um mich in eine Berliner Brand zu verlieben, die Chinas Hauptstadt im Namen trägt.
Shanghai Tofu habe ich erst vor kurzem entdeckt. Wahrscheinlich hatte ich bei dir schon davon gelesen und ein guter Freund von mir hatte auch schon einmal davon erzählt. Aber ich brauchte wohl meine eigene Story zur Marke. Im August war ich in China und blätterte auf dem Hinflug nach Shanghai in einem Klatschmagazin und sah die Werbung von Shanghai Tofu neusten Berets und dachte „Wow, vielleicht finde ich ein solches in Shanghai“. In Shanghai sah ich keine vergleichbare Brand und bei einem der vielen Museumsbesuche sah ich eine sehr stilbewusste chinesische Frau mit besagtem Beret auf dem Kopf. Ich frage sie, woher sie dieses hat und sie sagte mir „Von Shanghai Tofu“. Wieder angekommen in Deutschland musste ich sie dann haben. Eigentlich witzig, dass ich erst nach Shanghai reisen muss, um mich in eine Berliner Brand zu verlieben, die Chinas Hauptstadt im Namen trägt.
Größter Fehlkauf deines Lebens?
Ich erinnre mich nicht an einen Fehlkauf. Natürlich habe ich früher ein paar Dinge gekauft, die ich heute nicht mehr tragen würde. Aber zu dieser Zeit habe ich mich darin wohl gefühlt und das ist doch das Wichtigste. Vor zwei Jahren stand ich plötzlich total auf Rosa-Töne und habe mir das ein oder andere Teil in dem Ton gekauft – jetzt liegen diese unberührt im Schrank und warten auf die nächste Rosa-Phase. Momentan fühle ich die Töne überhaupt nicht, aber weggeben kommt für mich dennoch erst mal nicht in Frage, da ich glaube das die Liebe irgendwann wieder entflammt.
Lieblings-Duft-Brand? Und: Holzig oder Floral?
Ganz klar Jo Malone. Ich habe vor Jahren mal einen Miniatur-Flakon von meinem heutigen Lieblingsduft bei einer Fashion Show geschenkt bekommen und trage seitdem eigentlich nur noch diesen: „INCESE & CEDRAT“. Wie der Duft verrät, mag ich holzige Düfte sehr. Florale Düfte sind mir oft zu süß und lieblich.
Hast du so etwas wie ein Lebensmotto? Oder ein Mantra, nach dem Du lebst?
Nicht direkt ein Lebensmotto, aber ein Zitat meines Lieblingskünstlers Edouard Manet drückt mein Mantra sehr gut aus. „Ich male, was ich sehe, und nicht, was andere zu sehen belieben.“
Deine liebsten Insta-Girls?
Super schwierig nur ein paar Personen zu benennen. Es gibt bei Instagram unzählig viele inspirierende Personen. Aber ich versuche einmal ein paar Accounts herauszusuchen, die in verschiedene Richtungen gehen.
@_fine_alchemy Jedes ihrer Fotos erzählt eine eigene Geschichte. Anas Feed ist toll kuratiert. Und jede Farb-Nuance spiegelt sich in einem der nebenstehenden Fotos wider.
Ich hoffe es ist okay, dass ich auch einen Insta-Boy mit aufgegriffen habe, aber ich folge auch ziemlich vielen Männern auf Instagram, da diese oftmals noch mal einen anderen Blickwinkel auf Mode und Kunst zulassen. z.B. @nuelpuig Seine Fotos sind super kreativ und wie kleine Kunstwerke zu lesen. Alles was Nuel umgibt, scheint ästhetisch betrachtet perfekt auf ihn und seinen Geschmack zugeschnitten zu sein.
@taylranne Ich mag ihre Natürlichkeit. Sie sieht immer und in jeder Lebenslage wunderschön natürlich aus. Sie hat eine ganz tolle Ästhetik, bearbeitet ihre Fotos kaum und ist genauso kunstinteressiert, wie ich.
@herz.und.blut Jules zeigt viel Kunst und Interieur – genau die Kombination aus beidem macht ihren Account so besonders. Ich habe mir schon oft Inspiration bei ihr geholt.
Danke, liebste Cara!
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