„Authentisch“ geht die Welt zugrunde: Wieso auch wir Blogger das Recht haben, auf unseren Wert zu bestehen!
Bitte stellt Euch folgende Situation vor: Ihr steht an der Kasse beim EDEKA und seid endlich dran. Dann legt Ihr Spaghetti, Obst, Cola, Klopapier und Wattepads auf das Förderband. Als die Mitarbeiterin Euch dann den Preis nennt, schaut Ihr sie mit großen Augen an und sagt: „Oh, das tut mir wirklich leid, aber ich habe gar kein Geld dabei. Wissen sie, ich habe gerade ein Unternehmen gegründet und da geht so viel Geld dabei drauf. Miete, Einkäufe, Steuern – Sie wissen bestimmt wovon ich rede.“ Die freundliche EDEKA-Mitarbeiterin starrt Euch daraufhin nur ungläubig an und Ihr schießt schnell hinterher: „Können Sie hier nicht mal eine Ausnahme machen?“
Absurd, oder?
Tja – das passiert uns Bloggern täglich. Wir bekommen Mails oder Pakete von Agenturen und Firmen, mit der Bitte die Produkte doch irgendwie auf unseren Kanälen vorzustellen. Natürlich ohne Bezahlung. Die Begründung: Man sei noch ein junges Start-up oder baue das Social Media Marketing gerade erst auf und habe kein Geld für bezahlte Kooperationen. Aber die Produkte würden ja schließlich so wunderbar zu einem passen.
Ha – die Begründung mit dem jungen Start-up oder dass kein Budget da sei – die kenne ich nur zu gut. Am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich mich da natürlich noch regelmäßig breitschlagen lassen und mir gedacht: „Ja, ich weiß genau wie das ist!“ Jetzt aber, nach 1 1/2 Jahren lautet meine Antwort: „Moment mal – Ich bin auch ein junges Start-up und muss ebenfalls über die Runden kommen!“ Selbstverständlich handhaben das nicht alle Agenturen oder Marken so – das möchte ich an dieser Stelle unbedingt betonen. Wie in jedem Business ist es auch beim Bloggen ein Geben und Nehmen. Oft ist tatsächlich kein Budget da oder ich bin zu „klein“ für die jeweilige Marke, damit sie irgendetwas locker machen kann. Aber trotzdem geht es hier irgendwie ums Prinzip.
Wisst Ihr, es ist doch so: Ihr Leser konsumiert unsere Inhalte komplett kostenfrei. Bekommt Artikel, Gewinnspiele, Bilder und Videos jederzeit frei Haus geliefert. Am Anfang des Blogger-Zeitalters hat ja auch genau das den Reiz ausgemacht: Die vollkommene Authentizität. Mit dem großen Unterschied, dass Blogger damals meist noch einen festen Beruf hatten, der ihnen durch das regelmäßige Einkommen erlaubt hat, völlig unabhängig und frei von Kooperationen zu agieren. Sobald man sich als Blogger aber selbstständig macht und keine weitere Einnahmequelle als den Blog, den You-Tube-Channel oder den Instagram-Account hat, sehen die Dinge gleich anders aus.
Ich denke es ist uns allen bewusst, aber ich sage es vorsichtshalber nochmal: Wir MÜSSEN Geld verdienen!
Um unsere Ausgaben zu decken, um Miete zu zahlen, um fürs Alter vorzusorgen oder in den Urlaub zu fahren. Klar, wir Blogger bekommen einiges geschenkt – aber solange mein Vermieter mir keine Koop à la Wohnung gegen Bilder anbietet, muss ich eben Geld verdienen.
Vor ein paar Monaten bekam ich mal eine Nachricht von einer Leserin bei Instagram, die mir erklären wollte, wieso sie bei Influencern oder Bloggern keine Likes abgibt: „Das ist ja schließlich ihr Job. Wieso sollte ich sie dafür noch belohnen?“ Klar, unsere Job ist es, Euch regelmäßig Content zu liefern, einen Mehrwert zu schaffen, Euch bei der Stange zu halten und bloß nicht „irrelavant“ zu werden – dann ist es nämlich schnell vorbei. Aber: Wir sind nicht fest angestellt und somit abhängig von Euren Likes, unseren Leserzahlen, dem Engagement. Wir werden von Marken analysiert, müssen unsere Zahlen offenlegen und hart verhandeln was das Budget angeht. Deshalb können wir beim besten Willen auch nicht alles umsonst machen. Versteht sich irgendwie von selbst oder?
Natürlich werde ich IMMER die Dinge zeigen, die ich zu 100% feiere.
Ob mich dafür jemand bezahlt oder nicht. Aber das ist meine völlig freie Entscheidung. Was ich allerdings nicht leiden kann, ist wenn man mich dazu drängen möchte, Euch Produkte vorzustellen – und das auch noch ohne Budget. Sobald ich Vorgaben, Briefings, Postingtermine oder ähnliches von einer Marke bekomme, läuft das für mich unter „Werbung“ – sprich: Kooperation. Und für die möchte ich vergütet werden. Alles, was ich freiwillig, zu meinen und nur meinen Bedingungen zeige, ist eine unabhängige Produktempfehlung.
Wenn es dann mal wieder um das Thema geht, dass Blogger ja alles umsonst bekommen und für jeden Pups bezahlt werden, den sie da in die Kamera halten und deshalb nicht mehr authentisch und glaubhaft sind, lautet meine persönliche Meinung: Hinterfragt nicht den Fakt, DASS Blogger Werbung für irgendetwas machen. Das ist verdammt nochmal ihr Job. Hinterfragt WIE sie es machen! Passt das Produkt oder die Marke zum jeweiligen Blogger? Gibt er sich Mühe in der Umsetzung? Baut er das Produkt so in seinen Content ein, dass es einen Mehrwert für Euch schafft? Oder wird lediglich der Pressetext abgetippt, den Ihr schon bei hundert anderen Influencern gelesen habt?
Keiner von uns würde einen Maler, Fliesenleger, Bäcker oder Gärtner fragen, ob er seinen Job denn nicht so sehr liebt, dass er ihn auch umsonst machen würde. Wieso also bei Bloggern/Influencern mit einem anderen Maß messen?
Natürlich, wir leben von unserer Authentizität – das ist unser höchstes Gut und ohne die, könnten wir sofort einpacken. Aber genau deshalb müssen wir sie auch schützen. Ich kann und will einfach nicht tagtäglich 3000 Produkte in die Kamera halten, nur um kleine Brands zu unterstützen. Nicht weil ich die Marken nicht mag oder geldgeil bin, sondern weil ich damit meine Authentizität und Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen würde. Deshalb muss ich vor jeder Kooperation sehr gewissenhaft abwägen, wie ich das Konzept umsetzen kann, sodass Ihr davon auch etwas habt. Würde ich alles immer für umsonst hergeben, würde ich mir und meinen Kolleginnen den Markt kaputt machen. Melodie Michelberger zum Beispiel, die ja wie kaum eine Zweite für Female Support und Authentizität steht, postete vor ein paar Monaten auf Facebook folgende Situation:
Damit bringt Melodie auf es auf den Punkt: Aus unserer Authentizität wird uns manchmal ein Strick gedreht – nur damit wir irgendetwas umsonst machen.
Wir Blogger wollen ernst genommen werden und unsere Branche als „echten Beruf“ etablieren. Also ist es auch an uns, sich verdammt nochmal so zu verhalten. Wir müssen wissen was unsere Arbeit wert ist und darauf beharren – auch wenn es manchmal unangenehm ist und wir uns doof dabei vorkommen.
Gerade weil wir unseren Job so lieben, müssen wir dafür kämpfen, ihn weiterhin machen zu dürfen. Deshalb wünsche ich mir sehr, dass Blogger mehr für sich selbst einstehen und ihren Content nicht ausschließlich for free zur Verfügung stellen, dass Marken erkennen, dass es nicht damit getan ist, uns Dinge zu schenken, nach denen wir im Zweifel gar nicht gefragt haben und dann erwarten, dass wir auf ewig dankbar dafür sind und dass Ihr Leser uns auf diesem Weg unterstützt. Denn im Endeffekt bin ich Euch gegenüber in der Pflicht – nicht den Brands. Ich muss Euch Tag für Tag überzeugen, begeistern und mir meinen Platz in Eurem Feed oder Eurer Favoritenliste verdienen – sonst bin ich auch für keine Marke der Welt interessant. Das kann ich allerdings nur tun, wenn ich nicht nur Euch, sondern auch mir gegenüber authentisch agiere.
Denn: Bei EDEKA an der Kasse muss jeder von uns zahlen. Blogger oder nicht.
Bild im Header via @thesegirls.com
Liebe Karo,
ich mochte schon den ersten Artikel zu diesem Thema sehr gerne und fand ihn enorm aufschlussreich. Gerade wenn man ’nur‘ Konsument ist und sich noch gar nicht bewusst gemacht hat, dass der Mensch hinter dem Blog/IG Account rein vom Produkte bekommen gar nicht überleben kann, sind deine Gedanken und Texte dazu so aufschlussreich und einleuchtend. Mir war das früher ehrlich gesagt auch nicht bewusst, ich dachte nur, wie schön dass doch sein muss, kostenlose Produkte zu bekommen. Aber 1. ist nichts kostenlos, es wird immer eine Gegenleistung erwartet und 2. kann man davon weder Miete noch Kleidung oder Arztrechnungen etc. bezahlen und 3. sollte und darf man irgendwann den Wert seiner Arbeit kennen und dafür eine angemessene Entlohnung erwarten.
Und genau wie du sagst, liegt es im Endeffekt am schlauen Leser, festzustellen was bezahlter aber authentischer und liebevoll aufbereiteter Content ist oder plumpe Produktplatzierungen, die nie im Gesicht/auf der Haut der/desjenigen gelandet sind, der sie in höchsten Tönen lobt.
Bei dir habe ich im Übrigen immer das Gefühl, dass die Produkte sehr gut zu dir und deinen Lesern passen ?
Liebste Veronika,
Vielen Dank für deine lieben Worte und dass du uns deinen Gedankenprozess offen legst. Bei mir war das ja nicht anders als ich noch als Redakteurin gearbeitet habe. Aber jetzt kann ich beide Seiten beleuchten und mit Fug und Recht behaupten, dass ich heute sehr viel mehr arbeite und ganz alleine die Verantwortung trage. Für alles. Rechtlich, finanziell, inhaltlich. Und auch wenn ich mir den „Traumjob“ natürlich ausgesucht habe, finde ich es wichtig sich auch über die negativen Seiten auszutauschen.
Happy Sunday für dich ❤️
Liebe Karo, du sprichst mir aus der Seele. Als Sängerin hat man damit auch zu kämpfen. Da kommen solche Aussagen wie „Das macht dir doch Spaß zu singen, dann kannst du doch auch so mitmachen “ oder „das ist ja ein Hobby“. Nein ist es nicht mehr. Man hat das Hobby zum BERUF gemacht und hat Expertise und muss damit überleben und in meinem Fall eine Familie finanzieren. Aber ich denke das generelle Problem ist, dass viele nicht über den Tellerrand schauen… Vielen Dank für den schönen Artikel! Liebe Grüße Sarah
Liebe Sarah, genau! Das lässt sich auf viele Branchen anwenden, nur kenne ich mich natürlich nur mit meiner aus 😉 Deshalb Danke für den Einblick und einen schönen Sontag <3
Du tust auch als ob Blogger eine heilige Kuh sind.
„Ihr konsumiert unsere Inhalte komplett kostenfrei“ – Denkst du ernsthaft der durchschnittliche Bloggerleser würde auch nur einen Cent für sein Idol ausgeben? Nein, er klickt sich durch die Story zum nächsten Influenza und hat dich nach wenigen Sekunden wieder vergessen.
Vorallem wieso sollten Unternehmen euch auch bezahlen? Ihr seid kein gelernter Beruf, sondern steckt Stunden Arbeit in ein Foto oder einen Artikel um den Leser tagtäglich zum Konsum anzuregen und ihn länger auf Social Media festzuhalten.
Dass du es tatsächlich wagst einen Blogger mit einem Maler, Fliesenleger, Bäcker oder Gärtner auf eine Stufe zu stellen, lässt mir die Kinnlade offen runterfallen. Diese Berufe tun was für die Gesellschaft. Am besten wär noch du stellst dich auch noch mit einem Akademiker wie Juristen auf eine Stufe. (Aber die magst du ja nicht, weil sie dich zwingen *Ad in deine Posting hinzuzufügen.)
Wiederholt lese ich auf deinem Blog wie du dich über den Instagram-Algorithmus und das super harte Blogger-Dasein echauffierst aber das zeigt nur, dass du am liebsten in deiner rosa Bubble sein möchtest, wo du die Aufmerksamkeit und Kohle dafür kriegst Produkte authentisch in die Kamera zu halten. Dass es keinen Mehrwert für die Gesellschaft hat, merkst du nicht.
Hallo liebe Lea,
ich selbst habe studiert (bin also Akademikerin wenn du so willst), habe jahrelang als Redakteurin gearbeitet und mache denselben Job nun selbstständig. Ich sehe meinen Blog als kleines Magazin, das ich mit denselben Inhalten füttere, wie ich es als festangestellte Redakteurin getan habe. Ob diese Inhalte nun für die Gesellschaft etwas tun, sei mal dahingestellt. Da könnten wir nämlich eine Grundsatzdebatte darüber beginnen, ob Jobs in der Werbung, in der Mode oder der Produktfotografie ebenfalls „etwas für die Gesellschaft tun“ oder nicht.
Ich arbeite für mein Geld und für diese Arbeit möchte ich anständig entlohnt werden. Das ist in meinen Augen weder anmaßend noch unverschämt. Außerdem finde ich es immer kritisch, wenn man „Blogger“ alle über einen Kamm schert. Ob JEDER Blogger relevante Inhalte schafft, für die es sich durchaus lohnt zu bezahlen, möchte ich hier gar nicht bewerten – aber durch meine Reichweite erreiche ich nun mal Leute. Genauso wie eine Plakatwand, ein TV-Programm oder die Zeitung – nur eben als Blog. Ich finde deine Kritik durchaus angebracht und bin immer offen für solch einen Austausch, hätte mir allerdings ein bisschen weniger Feindseligkeit in deinen Zeilen gewünscht.
Viele Grüße,
Karo
Liebe Lea,
ich wundere mich auch gerade über deine Feindseligkeit. Und offensichtlich konsumiert du ja dieses Medium hier und liest regelmäßig die Artikel, das macht man ja auch nur,wenn es einen interessiert und einem gefällt (eigentlich). Deshalb ist dein latent abfälliger Ton etwas befremdlich, ich finde nämlich, dass dieser Artikel sehr differenziert geschrieben ist und mal eine andere Perspektive zeigt, ganz ohne zu jammern.
Und was die Relevanz von Berufen angeht: das ist ja ein ganz anderes Thema und in dem Fall müsste ja alles vermeintlich irrelevante (ist aber auch irgendwie Ansichtssache, oder, für mich hat es einen Mehrwert und offensichtlich für viele andere auch?) kostenfrei/ unbezahlt sein, und dann würden sehr viel musische, ästhetische und journalistische Arbeiten/Medien/ Publikationen verschwinden, denn niemand möchte und kann umsonst arbeiten. Und das wäre doch eine ziemlich traurige Welt. Ich persönlich möchte weiterhin gerne solche Medien wie dieses hier konsumieren und freue mich, wenn ich einen Blick hinter die Kulissen werfen darf.
Einen schönen Montag und ich freue mich auf den nächsten Artikel ?
Liebe Lea, liebe Karo, hier gern mal (m)eine Draufsicht aus Markensicht.
Wir leben in einer Zeit, in der das Empfehlungsmarketing eine andere, viel höhere Bedeutung hat als noch vor einigen Jahren. Aus dem offline gefragten „Kennst du schon den und den Laden?“ und „Du musst unbedingt mal dieses und jenes Waschmittel testen!“ wurden Online-Empfehlungs- und -Vergleichsportale und eben auch Blogs (samt IG und anderen Social-Media- und Sharing-Kanälen). Für eine Marke ist nichts so viel wert wie eine ehrliche Meinung und eine ernstgemeinte (machen wir uns nichts vor) positive Empfehlung und daraus hat sich ein neues Geschäftsfeld entwickelt. Die Betonung liegt auf Geschäft. Ein Geschäft muss wirtschaftlich arbeiten. Empfehlungsmarketing zu betreiben, ist nur ein Teil der Content Creation für einen Blog/einen Kanal und diese ist ein Job – für den der Autor zurecht vergütet werden möchte. Auch, weil es für viele, wie Karoline bereits geschrieben hat, inzwischen der Brotjob ist, mit dem man mindestens die Lebenserhaltungskosten deckeln muss. Was das Honorar anbelangt, möchte ich ganz ehrlich sein, dass ich auch die Marken verstehe, die auf Barterkooperationen (Tauschgeschäfte) hoffen, weil sie auf jeden Euro schauen müssen, da sie leider nicht das Budget freimachen können, das anderen Marken zur Verfügung steht. Nicht jede Marke hat die Möglichkeiten, aus eigener Kraft viele bezahlte Koops zu fahren oder Investoren an der Hand, die die Budgettöpfe füllen. Bei den Honorarverhandlungen ist dann eine ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe wichtig innerhalb derer man gemeinsam überlegt, ob man zusammenkommt oder eben nicht.
Noch ein Wort zur Auswahl der Kooperationspartner – wie gesagt aus Sicht einer Marke: Karo, du hast vollkommen recht, dass der Großteil der Marken einen Kanal analysiert – hinsichtlich diverser Sichtbarkeitswerte und auch in Bezug auf Interaktionsraten. Man kann ja leider nicht vorhersehen, ob eine Zusammenarbeit erfolgreich sein wird und als Marke braucht man irgendetwas, das einem bei der Auswahl der Kooperationspartner hilft. Mir persönlich ist immer wichtig, dass der Brandfit möglichst hoch ist und der ist leider kein absehbarer, geschweige denn messbarer Wert. Hier geht’s wieder um Authentizität: Wie gut passt meine Marke zu dem Influencer und in den Feed. Engagement Rates etc. können eine Möglichkeit sein, zu eruieren, ob und inwieweit eine Kooperation Sinn ergibt, also zielführend sein kann – wie gesagt, in die Glaskugel schauen, kann niemand. Grundsätzlich geht es oft darum, die Markenbekanntheit zu erhöhen, das ist absolut legitim und deshalb auch kein Geheimnis. Einige Marken fahren aber auch die Strategie des reinen Linkaufbaus. Links, Links, Links – Hauptsache Google sieht die Marke öfter. In dem Fall handelt es sich dann aber nicht mehr um authentische Influencer Relations; da wird jeder greifbare Blog/Kanal „gebucht“. (Kleiner Exkurs: Vergangenes Jahr sind ja einige Perlen des Influencer Marketings viral gegangen anhand derer man mal das Thema Authentizität diskutieren könnte … ;))
Einiges davon klingt recht technisch, aber ich denke und hoffe, es kommt gut heraus, worum es mir geht. Eine Marke ist (je nach Bekanntheit!) bei der derzeitigen Produktvielfalt und -flut darauf angewiesen, dass sie von Influencern und Multiplikatoren etc. weiterempfohlen wird und das natürlich wie gesagt im Idealfall sehr authentisch also besten Gewissens und ehrlich. Dass dabei auch Geld fließen kann und soll, ist vollkommen legitim, weil es Arbeitszeit und Gedankenschmalz kostet, den Content zu erstellen. Niemand arbeitet gern für umme – das schöne Bild u. a. an der Kasse, das du, Karo, skizziert hast, zeigt das, denke ich sehr gut und deutlich.
Liebe Julia,
vielen Dank für diesen Einblick aus Markensicht. Du triffst hier den Nagel auf den Kopf. Werbung, Magazine, Texter – das ist alles eine Branche. Und jetzt gehören wir Blogger eben auch dazu. Das ist Veränderung, das ist Entwicklung und immer nur gegen das Neue und Unbekannte zu wettern, bringt doch niemanden weiter.
Viele liebe Grüße, Karo