Microneedling für Zuhause: Der Dermaroller im Test

Microneedling stand bei mir lange Zeit auf einer Stufe mit dem Vampir-Lifting. Laut Stars und Sternchen dieser Erde zwar wahnsinnig effektiv, aber irgendwie doch zu gruselig um es auszuprobieren.

Ich meine – Hey, da rollt man sich mit Nadeln durchs Gesicht! Wenn das nicht gruselig ist, dann weiß ich auch nicht. Aber nachdem dieser Beautytrend auch nach Jahren noch erfolgreich in der Kosmetikwelt herumschwirrt, habe ich mir das Ganze dann mal etwas näher angesehen und mich schlussendlichen doch ran gewagt. Jetzt rolle ich also seit ein paar Wochen fröhlich mit dem kleinen Nadelrad durch mein Gesicht und bin restlos begeistert. Wieso, weshalb, warum? Die ganze Story lest Ihr hier…

Wieso, weshalb, warum? Die ganze Story lest Ihr hier…

Der Dermaroller von Mukti Organics, um 42 €

Microneedling – das Prinzip

Microneedling wird beim Hautarzt und im Kosmetikstudio angeboten, kann aber auch zuhause durchgeführt werden. Das Wichtigste dabei ist das Tool: Ein Dermapen oder ein Dermaroller. An diesen Tools sind Mini-Nadeln mit einer Länge von 0,5 mm (kosmetisches Microneedling) bis 2,5 mm (medizinisches Microneedling) angebracht, die in die oberste Hautschicht gepikst werden und dort zum einen winzige Kanäle hinterlassen, durch die anschließend Wirkstoffe besser in tiefere Hautschichten vordringen können und zum anderen wird eine Verletzungsreaktion in der Haut bewirkt. Keine Sorge, das klingt jetzt erstmal schlimmer, als es eigentlich ist – aber: Durch die Mini-Verletzung, reagiert der Körper mit einer gesteigerten Kollagen-, Elastin- und Hyaluronsynthese, die für ein strafferes Bindegewebe und somit straffere Haut sorgt. Zudem wird durch das Rollen die Durchblutung gefördert und der Lymphfluss stimuliert. Das Prinzip: Wir gaukeln unserem Körper vor, dass er sich um eine Verletzung kümmern muss und werden mit schönerer Haut belohnt. Ziemlich guter Deal, oder?

Das Prinzip: Wir gaukeln unserem Körper vor, dass er sich um eine Verletzung kümmern muss und werden mit schönerer Haut belohnt. Ziemlich guter Deal, oder?

Die Anwendungsgebiete sind dabei vielseitig: Von großen Poren und Unreinheiten, über Fältchen oder Pigmentflecken bis zum fahlen Teint – das bisschen Piksen wirkt gegen eine ziemliche Reihe von Hautproblemen. Besonders gegen den Elastizitätsverlust kann mit Microneedling super angegangen werden. Mit zunehmendem Alter (ja, auch schon mit 30) verliert die Haut bekanntermaßen an Spannkraft und Elastizität und braucht ab und zu mal einen ordentlichen Schubs in die richtige Richtung, um die Regeneration und Zellwachstum zu fördern.

Die Anwendungsgebiete sind dabei vielseitig: Von großen Poren und Unreinheiten, über Fältchen oder Pigmentflecken bis zum fahlen Teint – das bisschen Piksen wirkt gegen eine ziemliche Reihe von Hautproblemen. Besonders gegen den Elastizitätsverlust kann mit Microneedling super angegangen werden. Mit zunehmendem Alter (ja, auch schon mit 30) verliert die Haut bekanntermaßen an Spannkraft und Elastizität und braucht ab und zu mal einen ordentlichen Schubs in die richtige Richtung, um die Regeneration und Zellwachstum zu fördern.

Das Prinzip „Die Dosis macht das Gift“, als Verletzung in Maßen führt zur Verbesserung, ist dabei in der Kosmetik und Medizin ein altbewährtes.

Das Prinzip „Die Dosis macht das Gift“, also Verletzung in Maßen führt zur Verbesserung, ist dabei in der Kosmetik und Medizin ein altbewährtes. Denke wir an Sport, Peeling oder auch das gelegentliche Glas Alkohol, so kann ein bisschen „Schädliches“ etwas sehr Gutes bewirken. Denn unser Körper, also auch unsere Haut, ist darauf programmiert bei Schaden mit Reparaturmechanismen zu reagieren. Und wenn die mal ein wenig eingeschlafen sind, kann so ein kleiner Piks die Maschine wieder in Fahrt bringen.

Der Test

Soweit die Theorie, kommen wir aber jetzt zur Praxis. Als ich vor ein paar Wochen zu Besuch im Showroom von Savue Beauty war und den neuen Dermaroller von Mukti Organics entdeckte, war ich zugegebenermaßen ein wenig überrascht. Im Naturkosmetik-Sortiment hatte ich dann eher den Rosenquarz- oder Jaderoller erwartet und nicht so ein Nadelding, aber genau diese Tatsache machte mich stutzig. Wenn selbst eine Green Beauty Brand wie Mukti jetzt mit dem Roller auf den Markt kommt, dann gehe ich doch davon aus, dass weder Natur, Tier, noch Karo zu Schaden kommen kann. Dieser Gedanke hat dann auch meine letzten Zweifel ausgeräumt und ich nahm ihn mit.

Wenn selbst eine Green Beauty Brand wie Mukti jetzt mit dem Roller auf den Markt kommt, dann gehe ich doch davon aus, dass weder Natur, Tier, noch Karo zu Schaden kommen kann.

Seitdem rolle ich ca. zwei Mal pro Woche für ungefähr fünf Minuten mit dem kleinen schwarzen Roller über mein Gesicht und bin vom Ergebnis wirklich total begeistert. In meinem Fall sind zwar keine ultra dramatischen Veränderungen erkennbar (ich habe weder starke Pigmentstörungen, noch super tiefe Falten), aber ich liebe zu einen das prickelnde und belebende Gefühl während und nach dem Rollen und zum anderen fühlt sich die Haut straff, frisch und vor allem klarer an. Ich bin gespannt, ob sich das Ergebnis in den nächsten Wochen noch intensiviert.

Wichtig ist allerdings, dass Ihr den Roller genau nach Anweisung verwendet. Man darf nicht vergessen, dass wir uns damit letztlich Verletzungen zuführen, auch wenn sie noch so klein sind. Also ist Hygiene Pflicht. Sowohl vor, als auch nach der Anwendungen tunke ich die Roller deshalb in ein Gemisch aus Wasser und Teebaumöl, um ihn zu desinfizieren. Vor der Anwendung solltet Ihr Euch außerdem gründlich das Gesicht reinigen und auch nach der Anwendung nur mit sauberen Fingern ins Gesicht.

Vor der Anwendung solltet Ihr Euch außerdem gründlich das Gesicht reinigen und auch nach der Anwendung nur mit sauberen Fingern ins Gesicht.

Durch die geförderte Durchblutung, den Druck und die Mikro-Verletzungen ist die Haut nach dem Rollen besonders aufnahmebereit für die potenten Wirkstoffe Eurer Pflegeprodukte. Ich persönlich mache danach am liebsten eine Sheet-Mask, da die für extra viel Feuchtigkeit sorgt und die Haut wunderbar angenehm kühlt.

Mein Fazit

Selbst Nadel-Phobiker brauchen vor diesem Tool keine Angst haben. Das Schmerzlevel ist vergleichbar mit einem intensiven Peeling und solange man die Hygienevorschriften befolgt, sind auch keine Nebenwirkungen zu erwarten. Falls Ihr allerdings Akne oder offene Entzündungen habt, rate ich Euch definitiv von diesem Treatment ab. In dermatologischen Praxen wird das Microneedling zwar auch für solche Hauttypen angeboten, da solltet Ihr aber lieber einen Profi ranlassen, statt es im Selbstversuch womöglich nur noch schlimmer zu machen. Für alle, die einfach ein wenig straffere Haut oder ein bisschen mehr Flow haben wollen, ist das Ding eine tolle Sache. Ich selbst kann natürlich nur den Dermaroller von Mukti beurteilen, da ich noch keinen anderen getestet habe, aber es gibt auch von anderen Brands vergleichbare Produkte.

Ich persönlich finde, dass der Dermaroller das effektivste Home-Tool ist, das ich seit langem getestet habe und er hat jetzt schon einen festen Platz in meiner Beautyroutine. Also ran an die Roller und los gehts!

Also ran an die Roller und los gehts!

Update vom 7.9.2018

Ich hatte Euch ja versprochen, dass ich nochmal ein kleines Update zu einem späteren Zeitpunkt gebe und hier kommt es: Ich rolle inzwischen immer noch zwei Mal die Woche und bin nach wie vor begeistert. Meine Haut ist gut durchblutet, rein und so prall wie noch nie zuvor. Ich kann natürlich nicht sagen, ob das ausschließlich am Dermaroller liegt, aber ich glaube er trägt zumindest eine gewisse Mitschuld daran. Jetzt bin ich allerdings mal gespannt, ob die Nadeln irgendwann stumpf werden und ich mir ein neues Tool besorgen muss… Aber bis dieser Tag kommt, rolle ich fleißig weiter und kann Euch nur ans Herz legen, es selbst zu versuchen.

9 Antworten zu “Microneedling für Zuhause: Der Dermaroller im Test”

  1. Hallo Karo,
    Ich hab da noch ein paar Fragen an dich…
    Wie lange kennst du persönlich diese Methode schon und was waren bisher deine genauen Bedenken, die du hättest?
    Wir verhält sich diese Methode bei Hautunreinheiten? Müsste man diese Gesichtsstellen aussparen?
    Bei meinem Glück würde ich es definitiv schaffen, mir irgendwas zu verletzen oder mich in irgendeiner Form zu entzünden 🙁 Ich habe ein Talent für sowas…daher bin ich da etwas vorsichtig, würde es allerdings gerne mal ausprobieren

    PS: Langsam kannst du meinen Namen wahrscheinlich schon nicht mehr sehen 😀 Ich war eigentlich noch NIE ein Stammleser eines Blogs (& habe erst recht keine Kommentare verfasst ?). Aber dein Blog zieht mich irgendwie immer wieder an…irgendwas machst du, dass ich mit Freuden durch deine Posts stöbere! ?

    • Oh, bitt sehr davon! Ich freue mich wirklich immer über Kommentare 😉
      Also ich persönlich mache das jetzt seit mehreren Wochen und bei mir ist noch nichts aufgetreten, dass ich sagen würde: Oh Gott, gefährlich. Du kannst es ja auch erst einmal probieren und schauen wie deine Haut darauf reagiert. Bei offenen Entzündungen würde ich drum herumrollen, aber bei generell unreiner Haut soll das auch wahre Wunder wirken. Im Endeffekt bleibt eigentlich immer nur selbst ausprobieren, weil wirklich jede Haut immer sehr anderes reagiert. Ich für meinen Teil finde es aber super! xxx

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