Easy Manicure: Meine Tipps für gepflegte Nägel

Ich hatte in meinem Leben schon lange Nägel, kurze Nägel, Gel-Nägel, knallbunte Nägel, brüchige Nägel, starke Nägel, eingerissene Nägel und so weiter und so fort.

Ich glaube also behaupten zu können, dass ich ein bisschen was von Nagelpflege verstehe. Aber: Wie so oft in Sachen Beauty gilt auch hier die Regel „Kein Nagel ist wie der andere“. Jeder Körper und jeder Nagel ist anders beschaffen und zeigt Mängel auf ganz andere Weise. Trotzdem fragt Ihr mich immer wieder, auf welche Produkte ich bei der Maniküre nicht verzichten kann. Und da ich inzwischen so einige Highlights für mich entdeckt habe, dachte ich mir, es wäre an der Zeit, diese mit Euch zu teilen.

1.Den Status Quo ermitteln

Kaputte oder brüchige Nägel gehen bei mir oft mit dem Zustand meiner Haut und meiner Haare einher. Liegt irgendwo tief im Inneren etwas im Argen, verraten es mir meine Nägel sofort. Deshalb habe ich inzwischen gelernt, diese Zeichen zu erkennen und mich darum zu kümmern. Brechen die Nägel z.B. ständig ab, dann schneide ich sie zum einen radikal ab und sie bekommen eine Extraportion Pflege. So können sie sich erholen und gesund und vor allem gleichmäßig nachwachsen (nichts ist schlimmer als 10 unterschiedlich lange Nägel). Zum anderen versuche ich herauszufinden wo die Ursache liegt.

Bin ich zur Zeit sehr gestresst? Ernähre ich mich schlecht? Oder ist vielleicht eine Erkältung im Anmarsch? Dafür ein Gefühl zu entwickeln kann helfen bestimmten Mängeln vorzubeugen. Aber: Es ist grundsätzlich ganz normal, dass Haare, Haut, Wimpern und eben auch Nägel solche Phasen durchmachen. Wetter- oder Jahreszeitenwechsel, Hormone oder eben die Ernährung können Gründe dafür sein. Dann heißt es Geduld haben und extra viel Pflege investieren.

2. Pflege ist das A und O

Genau die habe ich nämlich jahrelang ziemlichen schleifen lassen. Ich habe meine Nägel konstant lackiert, lang gezüchtet und wieder abgeschnitten oder an ihnen rumgebissen. Öl, Nagelhautpflege oder Handcreme waren für mich Fremdwörter. Um mir Stress zu ersparen, habe ich mich irgendwann dann auch für Gel-Nägel entschieden, die meinen Naturnagel künstlich verstärkt haben. Das ging auch eine ganze Weile gut, aber es wurde mit der Zeit immer schwieriger gute Nagelstudios zu finden, die nicht gleich wahnsinnig teuer waren. Als mir dann (mal wieder) eine Kosmetikerin in die Nagelhaut schnitt und sich die Stelle entzündete, hatte ich keine Lust mehr und ließ die Verstärkung rauswachsen.

Danach brauchten meine Nägel natürlich besonders viel Pflege und es hat einige Zeit gedauert, bis sie wieder völlig gesund waren. Aber: Es lohnt sich wirklich ein wenig Zeit in die Nagelpflege zu investieren, denn nur ein gesunder Nagel lässt sich später auch wirklich hübsch lackieren. Die wichtigsten Produkte dafür sind ein Nagelhaut-Öl, ein Nagelhärter und gute Lacke. Zu den Produkten verrate ich Euch aber später noch mehr.

Inzwischen habe ich ein kleines Pflege-Arsenal auf meinem Couchtisch versammelt und während ich abends auf dem Sofa sitze und Netflix schaue, creme und massiere ich mir Öl oder Pflege in die Nagelhaut. Das ist inzwischen ein kleines Ritual geworden und klaut mir so im Alltag auch keine Zeit.

3. Die Sache mit der Nagelhaut

Wo es bei der Pflege allerdings tricky werden kann, ist die Nagelhautentfernung. Klar, es ist wichtig sie in Schach zu halten und regelmäßig zu stutzen – von aggressiven Manövern würde ich da allerdings abraten. Es passiert einfach viel zu schnell, dass man sich die Nagelhaut einschneidet oder sogar richtig verletzt. Ich verwende deshalb immer ein Gel, das die Haut aufweicht und schiebe sie anschließend mit einem kleinen Holzschieber zurück und knipse sie anschließend mit einem speziellen Werkzeug ab (dazu unten mehr). Das bedarf allerdings etwas Übung und sehr viel Fingerspitzengefühl. Deshalb gehe ich in regelmäßigen Abständen auch zur Maniküre und lasse meine Nagelhaut professionell entfernen. Dann habe ich wieder ein paar Monate Ruhe.

4. Lackieren

Beim Lackieren kommt es ja meist auf drei Dinge an: Geduld (bitte warten bis man wieder was anfasst), Genauigkeit (die Haut um den Nagel herum sollte nicht farbig werden btw) und den richtigen Lack. Das ist allerdings absolute Geschmacksache. Beim einen hält diese Marke besonders gut, beim anderen jene. Mir ist wichtig, dass die Lacke nicht zu zähflüssig sind, der Pinsel nicht zu schmal oder zu breit und der Lack lange hält. Ich habe als Beautyredaktuerin gefühlt jede Marke dieser Erde durchprobiert und inzwischen ein paar Lieblings-Brands, bei denen ich besonders gerne kaufe: Kester Black, Sally Hansen, Treat Collection oder OZN. Aber auch bei den sehr günstigen Firmen findet man die ein oder andere Knallernuance, die überraschend gut hält. Wie gesagt: Jeder nach seinem Gusto.

Ich trage allerdings immer, wirklich immer, zwei Farbschichten Lack auf, weil ich das Farbergebnis besonders deckend mag. Drunter kommt ein Nagelhärter oder Unterlack und drüber ein Top Coat, der im besten Fall noch schnell trocknet. Dann heißt es geduldig sein, bis alle Schichten gut durchgetrocknet sind. Sonst hat man ganz schnell wieder eine Delle im frisch aufgetragenen Lack. Schnelltrockner-Tropfen oder Hände unter kaltes Wasser halten, können den Trocknungsvorgang zwar beschleunigen, aber prinzipiell ist es keine gute Idee, die Nägel mal eben schnell lackieren zu wollen. Ich denke, das wissen wir alle.

5. Meine Produktlieblinge

1. „Instant Repair“ von TREAT COLLECTION, um 28 €

Dieses Fläschchen ist ein echtes Wundermittel (und Ihr wisst, ich sage das selten). Denn: Es kann Dellen im Lack wie von Zauberhand verschwinden lassen. Einfach auf die Stelle pinseln und fertig. Hat mich schon so manches Mal davor bewahrt, den kompletten Lack wieder runternehmen und neu machen zu müssen. Absolute Produktempfehlung!

2. „Top Coat Fast Dry“ von FABY, um 19 €

Der wohl beste Top Coat, den ich bisher getestet habe. Einfach aufzutragen, hält lange und macht den Lack schon shiny!

3. Nagelhautzange von PARSA

Mit diesem Tool lässt sich die vorher aufgeweichte und zurückgeschobene Nagelhaut ganz easy abknipsen. Leider habe ich nirgendwo mehr das exakt gleiche Tool finden können (meines ist schon sehr alt), aber hier gibt es eine Alternative.

4. Nagelfeile

Gut, ich denke Ihr wisst was damit zu tun ist 😉

5. „Roseholzstäbchen“ von ESSENCE, um 2 € (5 Stück)

Mit den feinen Holzstäbchen lässt sich die Nagelhaut sanft zurückschieben. Wichtig: Nicht zu viel Kraft aufwenden, sonst verletzt Ihr Euch schnell.

6. „Cuticle Remover“ von KESTER BLACK, um 20 $

Das Gel mit kleinen Peelingpartikeln weicht die Nagelhaut auf, sodass man sie danach besser und gründlicher entfernen kann. Leider ist dieses Produkt derzeit vergriffen und nur online direkt in Australien zu bestellen, aber hier findet Ihr eine super Alternative.

7. „Vitamin E Nail + Cuticle Oil“ von SALLY HANSEN, um 5 €

Reichhaltige Öle, Vitamin E und Aloe sorgen dafür, dass Nagelhaut und Nagel optimal mit Feuchtigkeit versorgt werden und gesund und fest nachwachsen können. Einfach nach Bedarf auf Nagel und Nagelhaut aufpinseln und einmassieren.

8. „The Cure“ von NAILBERRY, um 20 €

Ein Nagelhärter, der wirklich was kann. Zugegen, es gibt unzählige Produkte, die gesunde und starke Nägel versprechen und nur die wenigsten werden ihrem Namen gerecht. Dieses Produkt aber hat meine Nägel in ihrer schwächsten Phase gerettet und seitdem verwende ich es unter jedem Farblack.

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Eine Antwort zu “Easy Manicure: Meine Tipps für gepflegte Nägel”

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