Megatrend für Herbst/Winter: Auf Tuchfühlung mit dem Scarf-Print

Wenn sich die unterschiedlichsten Designer so einig sind, wie in diesem Fall, dann kann es sich nur um einen waschechten Megatrend für die kommende Herbst/Winter-Saison handeln: Von Burberry bis Versace fiel mir nämlich ein Muster besonders ins Auge: Der Scarf-Print.

Von Burberry bis Versace fiel mir nämlich ein Muster besonders ins Auge: Der Scarf-Print.

Wie auch immer wir den Trend auch nennen wollen: Tuchmuster, Schalmuster, Foulard-Look – die Assoziationen sind doch recht klar. Die mit Ketten, Leoparden, Münzen oder Paisleys bedruckten Seidenstoffe sind und bleiben das Markenzeichen eines der größten Modehäuser: Nämlich Versace. Nie ganz tot, aber auch nicht ganz lebendig, war es einige Zeit recht ruhig um die Marke geworden – bis jetzt! Denn auch wenn es in diesem Fall ein bisschen ist, wie mit der Henne und dem Ei und ich nicht genau sagen kann, was zuerst da war – Versace-Comeback oder Scarf-Print-Revival – die italienische Modemarke ist damit jetzt definitiv nicht mehr alleine. Nicht nur Brands wie Burberry oder Toga machten das Muster zum Fokuspunkt ihrer Herbst/Winter-Schauen, sondern auch die Highstreet hat den Trend bereits für sich entdeckt…

Nicht nur Brands wie Burberry oder Toga machten das Muster zum Fokuspunkt ihrer Herbst/Winter-Schauen, sondern auch die Highstreet hat den Trend bereits für sich entdeckt…

Quelle: Imaxtree
 
 

Trendmuster Scarf Print

Diesen Trend von anderen Mustern abzugrenzen ist gar nicht mal so leicht. Denn erlaubt ist eigentlich alles was gefällt. Die Motiv-Vielfalt reicht von Tigern oder Leoparden über Karo-oder Streifenmuster bis zu Wappen, Münzen und Kettendesigns oder gleich ganz abstrakten Mustern. Im Grunde muss man es sich so vorstellen: Alles was man von Schals oder Tüchern kennt, geht auch als Schalmuster durch. Das kann laut und grell sein wie bei Versace oder eher leise à la Hermès. Typisch für den Scarf Print sind allerdings glänzende Stoffe (hauptsächlich Seide), symmetrische Muster (wie man sie von einem waschechten Foulard kennt), Details aus der Herrenmode, wie Paisley- oder Krawattenmuster oder Anleihen aus dem Reitsport (siehe Hermès).

Quelle: Imaxtree

Grazie Versace!

Ich persönlich bin schon lange Fan der viel zu bunten und grellen Teile von Versace, die teilweise hart an der Geschmacksverirrungsgrenze liegen. Ihr wisst ja, dass ich ein Vintage-Fan bin und auch wenn ich mich sonst gerne mal in den späten 90ern bediene (siehe Bauchtaschen, Chunky Sneakers oder Vinyl), so hatten auch die frühen Jahre meines Lieblingsjahrzehnts das ein oder andere für sich. Ganz vorne mit dabei: Neon, Volumenmähnen und Versace.

Die Mode und auch die Homeware des Labels mit all ihrem Prunk, den Medusenköpfen und dem vielen Gold, beamen mich sofort 30 Jahre zurück. Ich denke an die Supermodel-Ära, den unfassbar femininen Charme von Cindy Crawford, Linda Evangelista und Naomi Campbell in engen Stretchkleidern mit Kettenprint des Großmeisters Gianni Versace himself. Gleichzeitig kann ich auch jeden gut verstehen, der beim Anblick der Werbekampagnen von damals eher die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Aber: Die Dosis macht das Gift – und richtig gestylt kann dieser Trend nicht nur unfassbar viel Spaß machen, sondern auch noch ziemlich gut aussehen.

Die Dosis macht das Gift – und richtig gestylt kann dieser Trend nicht nur unfassbar viel Spaß machen, sondern auch noch ziemlich gut aussehen.

Quelle: Imaxtree
 

Scarf Print modern interpretiert

Auf dem Runway hat man bei den letzten Schauen ja wirklich alles gesehen: Von dezenten Schaldetails an den Schultern (siehe Toga) bis zum All-Over-Tuch-Look, bei dem selbst das Gesicht verhüllt wird (siehe Richard Quinn). Wie auch immer man den Trend für sich selbst interpretiert, eines muss man ihm lassen: Er ist wahnsinnig vielseitig. Denn ja nach Muster, Farbe und der Größe des Tuchs, lassen sich ganz verschiedene Looks bauen.

Vom sportlichen Blouson (Burberry) bis zum schicken Parka (Ferragamo) oder im Wickellook (Marine Serre). Ich persönlich habe ein besonderes Faible für die bedruckten Blusen, die man derzeit bei Versace oder Burberry, aber auch Asos, Zara, Mango & Co. findet. Die funktionieren zur Jeans nämlich genauso gut wie zur schicken Culotte oder zum Blümchenrock.

Die funktionieren zur Jeans nämlich genauso gut wie zur schicken Culotte oder zum Blümchenrock.

Quelle: Imaxtree

So trägt man Scarf Print

Wie also stylt man den Trend jetzt am besten nach? Für Anfänger und Skeptiker kann ein richtig schönes Tuch der beste Einstieg sein. Da gibt es die tollsten Muster bei Gucci, Burberry oder Hermès – aber auch beim kleinen Budget lassen sich schöne Tücher auf Flohmärkten, in Vintage-Stores oder vereinzelt in Onlineshops (z.B. hier bei Revoke) finden. Je nach Größe lässt sich der Schal dann als Detail um die Hüfte, im Haar oder an der Handtasche tragen. Aber auch das gute alte Hals- oder Kopftuch ist zurück. Hauptsache Schal ist hier die Devise!

Hauptsache Schal ist hier die Devise!

Der nächste Schritt wäre ein Kleidungsstück im Scarf-Print. Von Jacke über Bluse bis Rock oder Kleid gibt es da derzeit für jedes Budget und jeden Geschmack eine recht große Auswahl (siehe Links unten). Das Stück kann man dann sportlich, schick, edel oder klassisch stylen – je nachdem mit was man es kombiniert. Am einfachsten ist dazu natürlich immer ein einfarbiges Teil, dass dem Muster genug Raum lässt, nicht ablenkt und keine weiteren Farben in den Look bringt.

Ganz Mutige (dazu zähle ich mich jetzt mal selbst) können natürlich auch mehrere Muster, Farben und Teile kombinieren. Dabei ist nur wichtig, dass sich die Prints nicht zu sehr beißen und man irgendwann aussieht wie verkleidet. Ansonsten gibt es eigentlich keine Regeln zu beachten und Ihr könnt ruhig ein wenig experimentieren.

Ansonsten gibt es eigentlich keine Regeln zu beachten und Ihr könnt ruhig ein wenig experimentieren.

Quelle: Imaxtree

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