Routine Questions: Marie Jaster

Nach der letzten Runde Routine Questions mit Elina, geht es auch gleich weiter mit einer hübschen Blondine aus Berlin – mit keiner Geringeren nämlich, als Marie Jaster. Manchen von Euch vielleicht auch besser bekannt unter dem Namen Style by Marie.

Marie ist zwar wie ich ein seltenes Exemplar einer waschechten Berlinerin, was aber nicht heißt, dass wir uns schon aus Kindertagen kennen.

Marie ist zwar wie ich ein seltenes Exemplar einer waschechten Berlinerin, was aber nicht heißt, dass wir uns schon aus Kindertagen kennen. Nein – Berlin ist dann doch viel zu groß, um sich mal eben so über den Weg zu laufen. Deshalb musste ein kleines, aber feines Event von Tara Jarmon vor einigen Wochen in München herhalten, dass Marie und ich uns endlich mal face to face kennenlernen. Denn kennen tun wir uns schon einige Zeit, nur eben virtuell – wie das heute nun mal so üblich ist. In echt ist Marie übrigens nicht weniger charmant, als es Ihre Bildern und Stories vermuten lassen. Ganz im Gegenteil sogar – auf mich wirkt nämlich nicht nur Ihre Bildsprache, sondern die ganze Person Marie Jaster, wie aus einer anderen Zeit. Retro chic hoch eine Milliarde.

Retro chic hoch eine Milliarde.

Ihre Instagram-Bio lautet „German Base – French Closet – Swedish Heart“ und das trifft es genau auf den Kopf. Wer Lust auf Leinen, Paris-Feeling oder die perfekten Undone-Waves (wie zur Hölle machst du das nur, Marie?) hat, der sollte schleunigst auf Maries Instagramprofil vorbeisehen. Aber natürlich erst, nachdem Ihr diesen Artikel gelesen habt – denn hier verrät uns Marie alles über ihre Beautyroutine, wieso ihre Gene an ihrem Shoppingverhalten schuld sind  und was sie so als nächstes geplant hat. Los gehts, Marie!

Los gehts, Marie!

Hi Marie!

Hej Hej, ich bin Marie. In der Modebranche wusele ich schon rum, seit ich die Schule verlassen habe – kein Wunder, so wurde es mir in meinem Abi-Buch ja auch prognostiziert: „Marie macht mal was mit Mode.“ Ob meine Klassenkameraden das wegen meiner ausufernden Aufsätze wussten oder dank meiner „verrückten“ Outfits? Ich glaube wohl eher wegen Letzterem. Gut, auch ich finde meine ethnogemusterte Cordhose im Nachhinein mutig, jugendlicher Leichtsinn halt. Geschadet hat mir der jedenfalls nicht. Noch während meines Studiums an der AMD Berlin begann ich bei der Harper’s Bazaar und arbeitete am Ende Vollzeit als Redakteurin bei Deutschlands größtem Mode-Blogazine: Journelles.

Danach zog es mich in die Selbstständigkeit und genau da stecke ich auch gerade knietief drinnen – und liebe es.

Danach zog es mich in die Selbstständigkeit und genau da stecke ich auch gerade knietief drinnen – und liebe es. Ein ganz großes Projekt, an dem ich beinahe schon seit einem Jahr arbeite, launcht demnächst. Mehr wird aber noch nicht verraten! Anders als beim Beruf, bin ich auf der Weltkarte zumindest wohntechnisch noch nicht so weit gekommen: Berlin ist aber auch so vielseitig, da wird mir sogar als waschechte Berlinerin nicht langweilig – und ohne Google Maps wäre ich sehr oft aufgeschmissen.

Mode oder Beauty?

Ah, das ist eine gemeine Frage. Fast so, als würde man ein Kind fragen: Hast du Mama lieber oder Papa? Und dann kommt’s ja auch darauf an, wer einem zuletzt die Süßigkeiten erlaubt hat. Mit Mode und Beauty geht es mir also ähnlich: Es gibt Tage, da mag ich Beauty mehr und Tage, da mag ich Mode mehr. An Pickel-Tagen zeige ich der Beauty eben auch mal die kalte Schulter und mache sie mit der Mode eifersüchtig. Spaß beiseite. Für Mode gebe ich definitiv mehr und lieber Geld aus, experimentiere mehr und lege auch mal mehr auf. Im Gesicht hingegen setze ich auf das Motto: „Weniger ist mehr.“

Deine liebste Outfit-Kombi, auf die du dich immer verlassen kannst?

Im Sommer Camisole plus Midirock und Superga, im Winter Vintage-Levis Jeans, Strickpullover und Boots. Absolute No-Brainer und Klassiker.

Ein Beautyprodukt, ohne das du nicht leben könntest?

Jetzt muss ich wirklich überlegen. Als erstes hätte ich nämlich Bronzer gesagt, am liebsten den „Omega Bronzer“ von Marc Jacobs, aber dann musste ich an eine einsame Insel und meine Schminktasche denken. Das letzte, was man in der Karibik braucht, ist schließlich Bronzer oder? Okay, sagen wir auf Island: den Omega Bronzer von Marc Jacobs. In der Karibik: die „Sun Drops“ von Dr. Barbara Sturm. Dann ist zumindest das Thema Sonnenbrand vom Tisch und ich kann in Ruhe auf die Suche nach Essen und Unterschlupf gehen. Wenn man sonst keine Probleme hat…

Online-Shopping oder Stadtbummel?

Ich bin eine touchy Person – nein, nicht im unangebrachten Sinn, ich möchte einfach alles anfassen, anprobieren und fühlen. Online geht das ja leider noch nicht, obwohl Alexa und Siri sicher schon gemeinsam an einer Lösung suchen. So lange muss ich also wohl weiter die Innenstadt unsicher machen.

Wann und wie hast du deine Liebe zu Mode/Beauty entdeckt?

Da war ich noch im Bauch meiner Mama. Die hat sich nämlich während die Wehen eingesetzt haben, mal gedacht: „Hab ja eh noch Zeit, da geh ich mal ein bisschen Shoppen“ und ist den gesamten Ku’damm rauf und runter und hat sich bei Escada noch einen schicken Blazer gegönnt. Beim Kaufvorgang muss irgendwas von der Kreditkarte in mein Fruchtwasser übergegangen sein. Ich kann also nichts dafür, dass Shopping/Mode/Beauty-Problem wurde mir wirklich genetisch weitervererbt.

Ich kann also nichts dafür, dass Shopping/Mode/Beauty-Problem wurde mir wirklich genetisch weitervererbt.

Wie sieht deine Beautyroutine aus?

Puh, ich hoffe ihr habt Zeit mitgebracht. Meine gesamte Pflegeserie ist von Dermalogica und das sage ich an dieser Stelle nicht, weil ich dafür bezahlt werde – leider. Ich investiere seit Jahren mein halbes Gehalt in das amerikanische Brand und bin zutiefst überzeugt. Meine absoluten Waschbecken-Helden: Der „Daily Microfoliant“ und das „Calm Water Gel“. Letzteres verhilft meiner trockenen Haut zu Feuchtigkeit, fettet aber nicht und löst somit keine Unreinheiten aus. Ansonsten verwende ich morgens und abends das „Special Cleansing Gel“ und den „Multi Active Toner“.

Beim Make-up setze ich auf die absoluten Basics und greife nur selten zu aufwendigen Eyeliner- oder Lidschattenlooks. Als Grundlage verwende ich den „Perfecting Skin Tint“ von Glossier, den „Omega Bronzer“ von Marc Jacobs und als Rouge das „Ambient Lighting Blush“ von Hourglass in der Farbe „Mood Exposure“ – mittlerweile x-Mal nachgekauft und leer gemacht. „Boy Brow“ und die Mascara, die gerade im Bad rumfliegt und ich bin good to go.

Größtes Beautyproblem, das du gelöst hast oder nach dessen Lösung du immer noch suchst?

Selbstbräuner, der einen ganzen Sommer lang hält. Sonnenbaden ist out und ungesund, jap, das hab ich verstanden. Trotzdem geht nichts über einen schönen braunen Teint. Nach Selbstbräuner rieche ich allerdings immer wie ein kleines Brathühnchen, habe an den komischsten Stellen Flecken und pelle mich nach drei Tagen. Wo bleibt also der 3-Monats-Teint? Wer eine Lösung findet, den bezahle ich gut!

Lieblingsdesigner und warum?

Jacquemus. Wer nicht weiß, von wem ich spreche, der schaut einmal bei H&M Trend, da hängt gerade die gesamte Kollektion nachgemacht. No Shame, beim Hemdblusenkleid bin ich auch fast schwach geworden. Keiner bringt französisches Laissez-faire so nonchalant wie Simon Porte Jacquemus – bei keinem knittert Leinen weniger und keiner hat mir Braun bisher schmackhaft gemacht. Auf einmal plane ich jedoch meine ganze Garderobe in Nutella.

Größter Fehlkauf deines Lebens?

Lange überlegt. Keiner eingefallen. Fehler gehören nun mal zum Risiko dazu, davon profitieren schließlich ganze Unternehmen wie Rebelle, Vestiaire und Kleiderkreisel. Warum also diesen Firmen die Existenzberechtigung nehmen….das wäre ja nur selbstsüchtig. Stattdessen kaufe ich lieber weiter fehl und erfreue dann andere mit meinen Ausrutschern.

Lieblings-Duft-Brand? Und: Holzig oder Floral?

Vom Candy-Girl zum Lumberjack. Das beschreibt meine Duftkarriere ziemlich gut. Kurz gesagt: früher Maison Martin Margiela „Funfair Evening“, heute Glossier „You“ oder Oliver Peoples für Byredo. An heißen Tagen rieche ich aber immer nach Sonnencreme und Kokosnuss aka „Coqui Coqui Coco“. Müsste ich mich allerdings ein Leben lang auf ein Brand festlegen? Ok, es geht nicht. Es müssen zwei sein: Byredo und Diptyque.

Hast du so etwas wie ein Lebensmotto? Oder ein Mantra, nach dem Du lebst?

Jap, seit heute schon. Denn eine Followerin hat mir unter ein Instagrambild den Hashtag kommentiert: #communityovercompetition. Und das trifft es zu 100 Prozent. Beruflich, privat, überall. Support your girlgang – und alle, die (noch) nicht dazugehören.

Deine liebsten Insta-Girls?

Die Klopapierrolle fiel und rollte immer weiter und weiter. Ich beschränke mich an dieser Stelle aber mal auf fünf: Lucy Williams, Lizzy Hadfield, Camille Charriere, Matilda Djerf und Storm.

Danke, liebste Marie!

Artikel enthält Affiliate-Links (Kauft Ihr über diese Links ein Produkt, erhalte ich eine Provision)

Eine Antwort zu “Routine Questions: Marie Jaster”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert